Jährlich grüßt die Entwicklerkonferenz WWDC von Apple. Wie im vergangenen Jahr auch findet das diesjährige Event in San Jose statt und gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen des Technikriesen. iOS, tvOS und watchOS werden um jeweils eine Generation aufgestockt. Welche Neuerungen im Detail Einzug in die Tech-Welt erhalten, erfahrt ihr hier.
watchOS 5 – ein neues, intelligentes Uhrenwerk
Apple hat die fünfte Generation der watchOS-Reihe veröffentlicht. Auch die jüngste Version des Betriebssystems setzt insbesondere Fokus auf die Gesundheit und Kommunikation der Nutzer. Des Weiteren wird eine bessere Performance versprochen und Audiospuren können nach schließen einer Anwendung je nach Bedarf weiterlaufen. Hinter dem neuen Icon namens „Walkie Talkie“ können Nutzer nun auch via Voicemessages kommunizieren. Die gesendete Nachricht wird dabei in Echtzeit beim Endgerät abgespielt. Weiterhin können Freunde zu siebentägigen Challenges herausgefordert werden. Dem Gewinner wird eine weitere virtuelle Trophäe gutgeschrieben. Außerdem gibt es nun eine größere Auswahl an Workouts. So wurden etwa Yoga, Wandern und weitere neue Sportarten hinzugefügt. Solltet ihr einmal vergessen, den Workout zu aktivieren, merkt sich die Uhr die versäumte Zeit und zeichnet die Aktivitätsdaten bei Bedarf im Nachhinein mit auf.
Zu den weiteren Funktionen gehören etwa verbesserte App-Integration und Zusammenspiel mit dem Siri-Ziffernblatt, automatische Software-Updates, das Aktivieren von Siri durch eine einfache Gelenkbewegung oder die Umgestaltung des Kontrollzentrums. Passend zum Pride-Month gibt es zusätzlich ein exklusives Band und Ziffernblatt, welche ab heute verfügbar sind. Wer das neue Betriebssystem im September genießen möchte, der benötigt jedoch mindestens eine Apple Watch der zweiten Generation.
tvOS 12 mit Dolby-Unterstützung und „Zero Sign-On“
Im vergangenen Jahr stellte Apple den Apple TV 4K vor, mit der Intention, die Nutzererfahrung zu verbessern. Hier setzt Apple erneut Fuß. So ist die neue Software mit dem neuen HDR-Sound Dolby Atmos und Dolby Vision zertifiziert. Die Surrond-technik erlaubt den Nutzer, Klang und Ton dreidimensional wahrzunehmen, wenn die nötige Technik dafür vorhanden ist. Content, welcher bereits erworben wurde, kann ohne Aufpreis auf den neuen Standard aktualisiert werden.
Das mit watchOS 4 eingeführte „Single Sign-On“ wird nun zu „Zero Sign-On“ und bietet ein noch bequemeres Anmeldeverfahren für den Nutzer. Die Apple-TV Fernbedienung ist nun als Icon im Kontrollzentrum zu finden und die Sprachnavigation, sowie Steuerung des Apple-TVs wurde durch Systeme wie Control4, Crestron und Savant verbessert.
iOS 12 mit verbesserter Performance
Nicht selten geriet das im vergangenen Jahr vorgestellte Betriebsystem iOS 11 in das Flakfeuer der Performancefanatiker. Mit iOS 12 möchte Apple das Problem anpacken und setzt den Fokus besonders auf die Leistung der mobilen Endgeräte. Sowohl neuere, als auch ältere Geräte sollen von dem großen Softwareupdate profitieren. Apps starten schneller, die Tastatur reagiert zügiger und auch in anderen Bereichen ist das Betriebssystem performanter, so Apple.
Außerdem widmet sich der IT-Konzern weiterhin verstärkt der Augmented-Reality. Im neuen Dateiformat USDZ lassen sich AR-Szenen teilen und speichern. Auch eine Web-Unterstützung für das neue AR-Format ist gegeben und wird von Adobe bereits unterstützt. Obwohl es sich hierbei um ein offenes Format handelt, ist noch unklar, ob andere Browser dieses Format nutzen können. Zu den weiteren AR-Neuerungen gehören etwa eine verbesserte Erkennung von Gesicht und 3D-Objekten, sowie die neue Suchfunktion in der Foto-App, die komplexe Zusammenhänge zwischen den Fotos und den zugehörigen Metadaten untersucht. Apple spendiert dem Betriebssystem außerdem eine neue Nicht-Stören Funktion, die je nach Belieben Benachrichtigungen deaktiviert und besser auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt ist.
iOS 12 wird wie gewohnt im Herbst zum Download bereit stehen. Wer in den Genuss von iOS 12 kommen möchte, benötigt mindestens ein iPhone 5S oder besser.
macOS „Mojave“
Das neue macOS kommt unter den Namen „Mojave“ daher und bringt einen Dark Mode mit sich. Dieser wird von allen Apple Apps unterstützt. Auch Drittanbieter-Apps können von der neuen Funktion Gebrauch machen, sofern der Entwickler die App anpasst. Neben der neuen Bedienoberfläche möchte Apple mit Performance-Verbesserungen auch hier für ein schnelles und zuverlässiges System sorgen. Das System kehrt außerdem 32-Bit Apps endgültig den Rücken und erfordert nun 64-Bit. Jedoch sind nicht alle Geräte, auf die mit macOS High Sierra kompatibel sind, auch für macOS „Mojave“ updateberechtigt.