Auf der WWDC 2017 stellt Apple wieder einige Neuigkeiten vor. Eines der sechs angekündigten Themen ist das neue iOS 11. Stolz präsentiert Apple eine Installationsrate von 96 Prozent des Vorgängers iOS 10. Apple setzt in diesem Jahr auf viele neue Technologien.
Das Control-Center im neuen iOS 11 wurde komplett überarbeitet. Alle Einstellungen wurden auf eine Seite gepackt und können ab sofort schnell und unkompliziert geändert werden. Mit einem längeren Druck auf ein Symbol kommt man in die erweiterten Einstellungen der jeweiligen Option.
iMessages bekommt auch ein riesen Update. Alle Konversationen werden ab sofort über die iCloud synchronisiert und sind somit auf allen Geräten verfügbar. Die Nachrichten sind mit Ende-zu-Ende-Verschlüsslung verschlüsselt, sodass niemand ungewollt mitlesen kann. Über iMessages kann künfitg mit ApplePay Geld an seine Freunde gesendet und auch empfangen werden – allerdings nicht in Deutschland. Ein kurzer Klick reicht und es öffnet sich eine Anzeige zur Eingabe des zu sendenden Betrags. ApplePay soll Ende dieses Jahres von mehr als 50 Prozent an US-Händlern als Zahlungsmethode akzeptiert werden.
Auch Siri wird überarbeitet und verbessert. Sie kann mittlerweile 21 verschiedene Sprachen sprechen. Eine neue männliche Stimme wurde vorgestellt, diese kommt auch noch nach Deutschland. Siri zeigt ab sofort mehrere passende Ergebnisse an. Es wurde auch noch daran gearbeitet, dass Siri ebenfalls auf Folgefragen antworten kann. Außerdem wurde eine Übersetzungsfunktion vorgestellt, mit der Siri Wörter und auch ganze Sätze übersetzen kann. Momentan kann sie unter 30 verschiedenen Sprachen übersetzen. Siri lernt jetzt auch vom Benutzer. Suchanfragen zu bestimmten Themen merkt Siri sich und zeigt darauf passende Inhalte an oder schlägt passende Wörter vor. Auch hier ist alles per Ende-zu-Ende verschlüsselt.
Für alle Foto- und Videointhusiasten gibt es ebenfalls neues Futter. Videos werden ab sofort mit HEVC codiert. Dies soll Speicherplatz sparen und die Qualität der Videos verbessern. Live-Fotos können gekürzt werden und ein eigenes Photo-Key ausgewählt werden. Mit den neuen Effekten können Live-Fotos geloopt werden oder vor- und rückwärts im Wechsel abgespielt werden. Außerdem kann die Foto-App jetzt auch Events wie Hochzeiten erkennen. Die Erkennung von Gesichtern wurde auch verbessert, sodass die eigene Bilder-Sammlung besser organisiert werden kann. Ebenfalls wurden für Entwickler diverse APIs vorgestellt, die Apple auch selbst verwendet.
Apple Maps bekommt auch einige Neuerungen. Einige Karten wurden erneuert. Neu ist, dass in der oberen linken Ecke jetzt auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit angezeigt wird. Außerdem gibt es ab sofort Karten für Gebäude, wie zum Beispiel Einkaufspassagen. Dies limitiert sich aber leider noch auf Läden in Amerika. Aber auch für internationale Flughäfen bietet Apple diesen Maps-Dienst an. Auch der Flughafen in Berlin ist hier schon vertreten. Eine weitere Neuerung ist der Fahrbahnassistent, sodass man beispielsweise an schwierigen Autobahnkreuzen nicht die Übersicht verliert.
Während der Autofahrt gibt es ab sofort den „Do not disturb while driving“-Modus. Er tut was er sagt und blendet unnötige Benachrichtigungen während der Fahrt aus. Es kann auch eingestellt werden, dass eine automatische Nachricht an Kontakte gesendet werden, die eine Nachricht an einen Fahrer senden. Der Modus wird automatisch anhand von sich ändernden Geodaten oder einer Bluetooth-Verbindung mit dem Auto erkannt und gestartet.
Apple erneuert nach 9 Jahren seinen Store mit einem brandneuen Design. Es gibt an der unteren Seite drei Tabs. Auf dem ersten Tab „Today“ werden täglich neue beliebte Apps kurz vorgestellt und dem Benutzer schmackhaft gemacht. Man findet hier auch tägliche Rankings. Der zweite Tab „Games“ spezialisiert sich voll und ganz auf Spiele. Hier findet man neben Spiele-Empfehlungen aber auch Video-Guides von den Entwicklern. Auch Ingame-Einkäufe kann man sich in diesem Tab ansehen. Wer sich nur für Apps interessiert, der konzentriert sich auf den letzten Tab „Apps“. Auch hier gibt es wieder Empfehlungen und Vorschläge von den Entwicklern.
Machine Learning ist hoch angesagt bei Apple. Hierzu gibt Apple auch noch einige APIs aus. Ein extra Chip sorgt hier für genug Leistung. Das neue Hype-Thema bei Apple ist AR oder auch Augmented Reality. Dabei geht es um die Verschmelzung von Virtual Reality mit der eigenen Umgebung. Apple veröffentlicht hierzu sein eigenes AR-Kit und macht Apple damit, wie sie selbst sagen, zur größten AR-Plattform in der Welt. In einer Demo zeigen sie, wie eine Entwickler-App die Oberfläche eines Tischs erkennt und auf ihm verschiedene Objekte platziert, die miteinander auch interagieren können.
Auch für das iPad wurden einige iOS Neuerungen bekannt gegeben. Es gibt ein neues Dock, dass sich ausblenden lässt – ähnlich dem vom Mac. Mit dem neuen Splitview ist Multitasking kein Problem mehr. Außerdem gibt es einen neuen App-Switcher. Ein neues Drag-and-Drop System erleichtert die Bedienung. Ebenso zur schnelleren Nutzung wurde QuickType veröffentlicht. Diese Funktion vereinfacht die Tastatur auf das Nötigste. Die neue App „Files“ wurde veröffentlicht. Ein Dateimanager, mit dem Daten auch von verschiedenen Drittanbietern wie Dropbox verwaltet werden können. Auch hier ist die neue Drag and Drop Funktion von Vorteil. Ein integrierter Dokumente-Scanner hilft beim Digitalisieren von Dokumenten. Screenshots müssen wie sonst nicht mehr extra gespeichert werden, sondern können sofort bearbeitet oder versendet werden. Mit der neuen Markup-Funktion kann in allen Screenshots, PDFs und vielen anderen Apps schnell und einfach Wichtiges markiert werden.
Alle Entwickler können sich das Update ab sofort downloaden. Für alle anderen startet eine offene Beta Ende Juni. Komplett veröffentlicht wird es iOS 11 dann im Herbst.
Quelle Bilder: Apfelpage