Windows XP in Rente, aber noch längst nicht tot

Knapp ein Jahr, nachdem Microsoft den Support für alle Windows XP Systeme eingestellt hat, steht die Frage im Raum, ob man sich auch zukünftig auf das beliebte Betriebssystem-Urgestein verlassen sollte. Mit dem Satz „Sorgen Sie dafür, dass Ihr PC geschützt bleibt“ distanziert sich Microsoft auffällig offensiv von seinem Produkt und legt die Verantwortung in die Hände der Benutzer.

 

Windows XP – eine „tickende Zeitbombe“?

Angaben der Analysefirma Statcounter zufolge war XP am Tag der Einstellung des Supports noch bei 10,42 Prozent der deutschen Benutzer im Einsatz. Damit war XP auch ohne Support noch beliebter als Windows Fiasko-Betriebssystem Vista. Knapp ein halbes Jahr später belief sich diese Zahl immer noch auf 6,89 Prozent. Ein ordentlicher Absturz, würde man meinen. Jedoch hätte man bei den Pressemitteilungen der letzten Monate mit einem deutlich höheren Rückgang von XP-Nutzern rechnen müssen. Dabei wurde vor allem an Firmen appelliert, auf eine neuere Version von Windows umzusteigen. Avispador Analyst Axel Oppermann spricht sogar von einer „tickenden Zeitbombe„, bei der es nicht die Frage ist, „ob, sondern wann die IT gehackt werden wird„. Allerdings gibt es auch gegenteilige Meinungen. Berichten von ZDNet.de zufolge lässt sich die Registry so manipulieren, dass man Windows XP auch bis 2019 mit Updates versorgen kann. Diese seien jedoch für Windows Embedded und Windows Server 2003 vorgesehen und würden laut Microsoft nicht alle Sicherheitslücken decken.

 

Wie kann man sich nachhaltig vor Angriffen schützen?

Die sicherste Methode besteht in einem Update auf eine neuere Version von Windows und einer ständigen Aktualisierung der Firewall und Anti-Viren-Programme. Zudem ist es hilfreich, immer up to date mit den Geschehnissen der Computer- und Internetbranche zu sein. Seiten wie ITslot.de bieten sich als Ratgeber gut an, denn man kann auch mit dem eigenen Verhalten im Internet viele Risiken ausschlieflen. Wer jedoch weiterhin mit Windows XP arbeiten möchte, der sollte, wenn nicht schon geschehen, auf eine Windows Explorer Alternative umsteigen. Da in diesem Browser keine Sicherheitslücken mehr gestopft werden, empfiehlt es sich z. B. Mozilla Firefox oder Google Chrome zu nutzen. Wer gerne mit dem schnellsten Browser durchs Web surft, der ist mit Chrome recht gut beraten. Nutzer, denen ihre Privatsphäre lieb ist, laden sich Firefox herunter.

Auch Plugins wie der Flash Player von Adobe sollten im Auge behalten werden. Hier empfiehlt sich eine automatische Installation von Updates, da dieser Dienst besonders anfällig für Sicherheitslücken ist. Erst im Februar 2015 Jahres kam heraus, dass Hacker eine Schwachstelle in dem Plugin ausnutzen, um User in ein Botnetzwerk zu zwingen. Betroffen waren vor allem amerikanische Computer-Systeme von Nutzern, die die Platform dailymotion.com besuchten.
Letztendlich besteht auch die Möglichkeit, auf ein Linux-basiertes Betriebssystem umzusteigen. Dieses ist weniger anfällig für Viren und kann auch parallel neben Windows laufen. Wer also auf der sicheren Seite sein möchte, benutzt Windows XP nur noch offline und legt sich für den Onlinebetrieb ein aktuelles Betriebssystem zu, das auch regelmäßig Updates erhält.

Quelle Titelbild: Microsoft Presse

Maximilian Eitel: Freier Autor
Ähnliche Artikel

Wenn du unsere Website weiter verwendest, stimmst du der Nutzung von Cookies zu.