Allgemein
Seit Mitte Mai 2013 ist die externe FestplatteMy Passport Ultra von Western Digital(kurz WD) auf dem Markt. Die Festplatte ist in verschiedenen Kapazitäten verfügbar. Sie ist ungefähr 12,8 Milimeter dick, hat einen Durchmesser von 2,5 Zoll und ist wahlweise mit 500 GB, aber auch mit 1 bzw. 2 TB (1 TB entspricht ungefähr 1.000 GB; die tatsächliche Größe ist etwas geringer) verfügbar. My Passport Ultra kommt bereits vorformatiert mit dem NTFS-Format, welches allerdings nur mit Windows funktioniert (Windows XP, Vista, 7 und 8). Um die Festplatte auch am Macintosh zu nutzen, so muss man diese zunächst neu formatieren. Auch die Farbe kann frei gewählt werden. Sie ist erhältlich in schwarz, blau, rot und titan. Inklusive der extnernen Festplatte wird auch ein Täschchen mitgeliefert.
Es ist ein schneller USB 3.0 Transfer möglich und es wird ein passendes Kabel (ca. 30cm Länge) mitgeliefert. Mit diesem Kabel ist aber selbstverständlich auch ein Transfer über USB 2.0 möglich. Die Festplatte benötigt keinenzusätzlichen Stromanschluss, da diese über das USB-Kabel versorgt wird. Zudem gibt der Hersteller an, dass die Festplatte auch optimal mit Windows 8 arbeitet. Weitere Features sind unter anderem, dass die Festplatte passwortverschlüsselt werden kann (Funktion unten im Test) und arbeitet man mit der Festplatte über Windows, so ist sogar ein Cloud-Backup der Festplatte über Dropbox möglich.
WD Drive Utilities und WD Security
Für Macintosh werden zwei Programmme für die Festplatte mitgeliefert (auf der Festplatte vorinstalliert; für Windows drei Programme), und zwar das Programm WD Drive Utilities, sowie das Programm WD Security. In folgenden zwei Punkten gehe ich kurz auf die Programme ein.
WD Drive Utilities:
Mit dem Programm WD Drive Utilities lässt sich die Festplatte verwalten. Über das Programm kann ein S.M.A.R.T-Status Test(Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) durchgeführt werden, aber auch ein Laufwerk-Schnelltest beziehungsweise ein Vollständigter Laufwerktest sind möglich. Je nachdem wie voll die Festplatte ist, umso länger dauern natürlich auch die unterschiedlichen Tests.
Auch kann eine Schlummerfunktion aktiviert werden (Zeiteinstellung). Verwendet man die Festplatte nicht in dem voreingestellten Zeitraum, so wird diese automatisch in den Ruhezustand versetzt. Ist die Festplatte mit einem Passwort verschlüsselt, so muss das Passwort zur Reaktivierung eingegeben werden. Zusätzliich lässt sich die Festplatte mit diesem Programm neu formatieren. Allerdings nur, wenn die Festplatte freigeschaltet ist. Wenn das Passwort vergessen ist, so lässt sich (laut Hersteller) die Festplatte nicht mehr neu formatieren. Die Festplatte ist dann also (mehr oder weniger) kaputt und gebrauchslos.
WD Security:
Mit dem Programm WD Security lässt sich der Passwortschutz der Festplatte aktivieren beziehungsweise deaktivieren. Aber auch das Passwort kann hier geändert werden. Zudem gibt es auch die Funktion, dass die Festplatte automatisch freigeschaltet wird, wenn der Computer mit einem bestimmten Benutzer verwendet wird. Wird der Computer von mehreren Benutzern gleichzeitig gentzt (mit einem Account), so ist diese Funktion nicht zu empfehlen.
Test
Meine Testgeräte
Ich habe die Western Digital My Passport Ultra in der Konfiguration ein Terabyte; schwarz. Zu dem Testzeitpunkt ist die Festplatte erst wenige Tage alt und es sind erst 0,6 GB beschrieben(Informationen siehe unten im Screenshot). My Passport Ulta ist an einen iMac Mitte 2011 angeschlossen. Die Konfiguration des iMacs siehe ebenfalls unten im Screenshot.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit teste ich mit der App Disk Speed Test von Blackmagicdesign. Im Hintergrund hatte ich keine Programme am Laufen und den Explorer der Festplatte geschlossen. Sie erreichte in meinem Test eine Maximalgeschwindigkeit von insgesamt 21 Megabyte pro Sekundebeim Schreiben und eine Maximalgeschwindigkeit von 27 Megabyte pro Sekundebeim Lesen. Das Programm belastete My Passport mit vier Gigabyte, wobei es fast keinen Unterschied gab zwischen der Belastung von einem bzw. fünf Gigabyte. Weitere Geschwindigkeitsergebnisse sind unten einzusehen.
Es ist gut möglich, über die Festplatte zu Arbeiten und immer wieder zwischenzuspeichern. Ich konnte keinen Geschwindigkeitsverlust feststellen. Ich nutze die Festplatte hauptsächlich für die Schule (Textbearbeitung, PowerPoint und Programmierung). Da ich direkt über die Festplatte speichere, debugge ich meine Programme (selbst geschrieben) ebenfalls über die Festplatte. Auch hier arbeitet der Computer ohne Zeitverzögerung.
Lautstärke
Manche Nutzer sagen, die Festplatte sei lauter wie manch andere. Dieser Meinung bin ich aber nach ein paar Tagen Test überhaupt nicht. Die Festplatte ist im Hintergrund zu hören, sofern man sich darauf konzentriert. Dies ist aber mehr als auszuhalten. Die Lautstärke ist angenehm und stört nicht weiter, weshalb ich auch nicht weiter darauf eingehe.
Passwortschutz
Oftmals wird ein Passwortschutz bei Festplatten kritisiert, da meist nur die Dateien und nicht die Festplatte verschlüsselt werden. Hier aber wird wirklich die gesamte Festplatte mit einem Passwort geschützt. Schließt man My Passport Ultra an den Computer an, so erscheit zunächst eigentlich eine CD mit dem Namen WD Unlocker. Nach kurzer Zeit öffnet sich das Programm bei den meisten Betriebssystemen auch automatisch und fodert das Passwort an (siehe Screenshot). Hat man das Passwort richtig eingegeben, so gibt dies das Fenster aus. Nach kurzer Zeit erscheint erst jetzt die Festplatte als externes Laufwerk. Wurde das Passwort noch nicht beziehungsweise falsch eingegeben, so erscheint die Festplatte auch nicht. Hierbei sieht man also, dass die Festplatte wirklich komplett an sichmit Passwort geschützt ist.
Dies kann aber natürlich auch einen großen Nachteil haben: denn vergisst man das Kennwort, so hat man überhaupt keinen Zugang mehr auf die Festplatte und die Daten sind sozusagen verloren. Die Festplatte kann allerdings auch nicht neu formatiert werden, da diese von dem Computer noch nicht erkannt wird. Auch die CD WD Unlocker lässt sich nicht formatieren, da diese geschützt ist. Die nächste Frage ist, ob es überhaupt einen Sinn hätte, den WD Unlocker zu formatieren. Wahrscheinlich nicht. Western Digital warnt allerdings auch genau vor diesem Szenario in dem bereits beschriebenen Programm WD Security. Ob es einen Trick gibt, die Festplatte wieder in Betrieb zu nehmen, nachdem man das Kennwort vergessen hat (egal, ob durch „Hacken“ oder Formatieren) ist fragwürdig. Nutzt man allerdings ein Passwort, welches gut zu merken ist, oder man es sich aufschreibt, so bleibt dieses Szenario sicherlich aus. Und dann ist der Passwortschutz wirklich „erste Sahne“.
Fazit
Nach zirka einer Woche Test bin ich mit My Passport Ultra von Western Digital sehr überzeugt. Die Festplatte erfüllt meine Ansprüche zu 100%. Die Lautstärke ist mehr als auszuhalten und auch die Geschwindigkeit ist für meine Bedürfnisse angemessen. Sehr gut finde ich auch den Passwortschutz. Meines erachtens ist der Passwortschutz optimal für private Dateien. (Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie dies aussieht für extrem sensible Daten, aber dies wollte ich schliesslich auch nicht testen :D.) Auf der anderen Seite könnte der Passwortschutz auch wiederrum zu gut sein, sollte man das Passwort vergessen haben. Aber dann ist man eigentlich auch selber schuld.
Bei manchen wird auch die Kabellänge von 30 Zentimetern bemängelt, da dies manchen zu kurz ist. Auch diese ist für mich genau richtig. Man sollte beachten, dass die Geschindigkeit der Festplatte abnimmt, je länger das Kabel ist.
Von meiner Seite erhält die Festplatte eine große Kaufempfehlung. Man kann in der Regel auf keinen Fall etwas falsch machen mit dem Kauf der Festplatte.