Welch ein Zufall: Google stellt Chrome OS-Tablet einen Tag vor Apple-Bildungsevent vor

Heute wird Apple vielleicht ein neues iPad vorstellen, ein günstigeres Modell, mit dem es vor allem Google angreifen möchte und zwar im Bildungs-Sektor, so wird es zumindest bislang vermutet. Und dazu könnte passen, dass Google gestern seinerseits bereits ein neues Tablet angekündigt hat. Das Chrome OS-Gerät ist ebenfalls recht preiswert, zugleich aber solide ausgestattet.

Google hat gestern Abend ein neues Chrome OS-Device vorgestellt. Soweit zunächst nicht ungewöhnlich: Immer wieder erscheinen neue Geräte, die das hauseigene, linuxbasierte System nutzen und zumeist, aber nicht immer, im Niedrig-Preis-Segment angesiedelt sind.

Für die Pixel-Modelle gilt das fraglos nicht, es sind in gewisser Art Showcase-Notebooks, die zeigen sollen, was mit Chrome OS alles möglich ist.

Das Tab 10 ist ebenfalls recht ordentlich ausgestattet. Sein Display misst 9,7 Zoll in der Diagonalen, ebenso groß wie Apples Einsteiger-iPad ist Die Auflösung liegt bei guten 2048 x 1536 Pixeln und 264 ppi.

Auch einen Stylus gibt Google dem Tab 10 mit, doch mit dem Tablet, das von Acer gefertigt wird, dürfte Google nicht von ungefähr gerade jetzt auftrumpfen.

Apple und google kämpfen im Klassenraum

Für heute nachmittag deutscher Zeit hat Apple nach Chicago eingeladen. Live übertragen wird die Veranstaltung nicht, die Apple in einer High School abhält.

Der Veranstaltungsort ist Programm: Es geht um Bildungsthemen. Erwartet wird auch ein neues, nochmals günstigeres iPad. Dessen Preis könnte erstmals unter 300 Dollar sinken, es wäre damit für Bildungskunden wie Schulen deutlich attraktiver als alle iPads zuvor.

Bislang werden dort vor allem Chromebooks von Google eingesetzt, zumindest in den USA sind die Chrome OS-Geräte im Bildungsbereich sehr beliebt.

Google liefert den softwaretechnisch nötigen Unterbau und die Geräte sind günstig, zugleich aber leicht administrierbar.

Das neue Tab 10 reiht sich hier ein: Es kommt mit einer HexaCore-Samsung-CPU, die von vier GB RAM unterstützt wird.

Auf 32 GB kann sich der Nutzer ausbreiten.

Eine zwei Megapixel Selfie-Cam für Videolinks und eine fünf Megapixel auflösende Hauptkamera besitzt das Tab 10, deren Qualität muss allerdings noch evaluiert werden.

Tab 10 – Google

Und doch, mit seinem hochauflösenden Display, dem performanten Prozessor und der USB-C-Schnittstelle ist das Tab 10 durchaus nicht unattraktiv.

Der Stylus gibt zusätzlich zu denken. War da nicht das Gerücht, dass Apple sein neues Einsteiger-iPad mit dem beliebten, aber teuren Apple Pencil kompatibel machen könnte, der bislang nur am iPad Pro funktioniert?

Der Preis von 329 Dollar respektive Euro ist indes günstig, doch womöglich ist Apple mit seinem neuen iPad noch günstiger?

Viele Fragen im Vorfeld des Events in Chicago, ein Zusammenhang mit der Ankündigung des Tab 10 Googles gestern wirkt doch recht wahrscheinlich.

In einigen Stunden wissen wir vermutlich schon mehr.

Roman van Genabith: Editor [Markets, Mobile, Media]
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