Verbraucherzentrale NRW zieht Amazon Dash Button vor Gericht

Die Diskussion um Amazons Dash Button geht in die nächste Runde. Nachdem die Verbraucherzentrale NRW den Onlineshop wegen den Nutzungsbedingungen Anfang des Monats kritisiert und abgemahnt hat, zieht die Verbraucherzentrale Amazon nun vor Gericht. Die Verbraucherzentrale NRW ist über die Nutzungsbestimmungen des Dash Button entsetzt. Jetzt soll das Gericht die weitere Verwendung klären.

Anfang des Monats wurde der Amazon Dash Button in Deutschland eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine Art Knopf, welcher eine Onlinebestellung bei Amazon auslöst. Bei der Einrichtung wird ein Produkt hinterlegt, sobald der Button geklickt wird, wird das entsprechende Produkt bestellt. Bereits einige Tage später hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen Amazon kritisiert und abgemahnt. Die Verbraucherzentrale forderte den Konzern auf, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Wie nicht anders zu erwarten weigerte sich Amazon.

 

 

Deshalb hat sich die Verbraucherzentrale NRW nun entschieden, Amazon vor Gericht zu ziehen. Die Verbraucherzentrale sieht große Risiken in den Nutzungsbestimmungen des Amazon Dash Buttons. Einerseits enthält der Knopf nicht den vorgeschriebenen Schriftzug „kostenpflichtig bestellen“. Dieser Hinweis muss jedoch seit einigen Jahren bei Onlinekäufen geklickt werden, um eine Bestellung abzuschließen. Darüberhinaus sieht der Kunde vor dem Kauf nicht, wie teuer das verknüpfte Produkt derzeit ist. Der Onlinehändler kann den Preis nämlich jederzeit verändern. Zudem können die Kunden keinen Preisvergleich mit Konkurrenzprodukten vornehmen. Das Drama geht noch weiter: wenn der Artikel nicht vorrätig ist, erlaubt sich Amazon, ein Ersatzprodukt zu liefern. Der Preis: natürlich unbekannt.

Vor Gericht soll nun geklärt werden, ob der Amazon Dash Button weiter angeboten werden darf. Im schlimmsten Fall muss der Onlineshop alle bereits ausgelieferten Knöpfe deaktivieren und so unbrauchbar machen. Das ist zumindest das Ziel der Verbraucherzentrale NRW. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie der Streit endet. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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