Nach dem NSA Skandal vor einigen Jahren folgt die nächste Spionageenthüllung. Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat am heutigen Nachmittag mehrere tausend Dokumente veröffentlicht, welche belegen, dass die CIA weltweit Nutzer ausspionieren soll. Der Geheimdienst schafft sich Zugriff nicht nur auf Computer oder mobile Betriebssysteme. Laut den Unterlagen operiert der Geheimdienst sogar von deutschem Boden aus.
WikiLeaks hat heute 8.761 hochbrisante Dokumente veröffentlicht welche belegen, dass der amerikanische Geheimdienst CIA weltweit Internetnutzer ausspionieren soll. Der Geheimdienst hat verschiedene Werkzeuge, um an Daten von Nutzern zu gelangen. Diese werden in den teilweise geschwärzten Unterlagen sogar präsentiert, zudem werden neue Schwachstellen von Betriebssystemen vorgestellt. Die Dokumente, welche den Namen Vault 7 tragen, zeigen, dass sich die CIA simpel Zugriff zu Windows, Android, macOS aber auch iOS beschaffen kann. Nutzer können also ohne großes Zutun ausspioniert werden.
Dazu tragen unter anderem Malware, Trojaner aber auch unentdeckte Schwachstellen bei. WikiLeaks habe die Daten aus zuverlässiger, aber anonyme Quelle erhalten, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Außerdem stehen SmartTVs bei der CIA hoch im Rennen. Die eigentlich recht harmlosen Geräte können von dem Geheimdienst in eine Wanze umgewandelt werden und dienen anschließend als Mikrofon – und in manchen Fällen sogar als Kamera. Einige Samsung Geräte haben nämlich neben Mikrofonen sogar eine Webcam verbaut.
WikiLeaks verrät zudem, dass rund 200 Mitarbeiter bei der CIA allein dafür beschäftigt sind, um über das Internet an Daten anderer zu gelangen beziehungsweise diese auszuspähen. Dies soll überwiegend von dem Stützpunkt im US-Bundesstaat Virginia aus geschehen. Allerdings gibt es darüberhinaus mindestens ein weiteren Stützpunkt, von welchem die CIA-Hacker aktiv sein sollen – und dieser steht ausgerechnet in Deutschland. Genauer gesagt soll sich dieser laut der Enthüllungsplattform in Frankfurt befinden.
Nach dem NSA Skandal sind die neuen Vault 7 Enthüllungen vielleicht gar nicht mehr so überraschend. Dennoch sind diese äußerst brisant. Vor allem, dass von Frankfurt aus agiert wird und dass SmartTVs im Augenmerk der CIA liegen. Wer sich die fast 9.000 Dokumente genauer anschauen möchte, kann dies gerne tun. Aber wahrscheinlich wird man im Internet anschließend nicht mehr wirklich glücklich – zumindest heute nicht mehr.
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