Damit auch unterwegs mit dem Mac oder Computer gearbeitet werden kann, können heutzutage die meisten Smartphones einen Hotspot aufmachen. Wird nun der Mac damit verbunden, zieht dieser viele verschiedene Daten. Das Problem: das monatliche Datenvolumen ist damit schnell aufgebraucht. Dieses Szenario gibt es nicht nur bei mobilen Hotspots, sondern auch im Heimnetz. Manche Anbieter beschränken das Datenvolumen nämlich auch bei DSL-Verträgen. Damit der schnelle Verbrauch verhindert werden kann, haben drei Schweizer ein Tool für den Mac entwickelt: Tripmode. Die App verspricht, dass unnötige Internetverbindungen unterbunden werden sollen. Doch leistest die Software, was sie verspricht? Ich habe das Programm unter die Lupe genommen. Für den Test wurde uns eine kostenfreie Lizenz zur Verfügung gestellt.
Tripmode heißt das Tool, welches seit Ende Mai auf dem Markt ist. Hierbei handelt es sich um eine Software, welche für den Mac entwickelt wurde. Die Installation geht schnell von statten. Nachdem die Software installiert wurde, kann es schon losgehen. Eine Konfiguration ist nicht nötig. Das Design ist schlicht und auf Schnickschnack wird verzichtet. Sobald die Software gestartet wurde, ist das Tripmode-Icon in der Menüzeile von OS X zu finden. Mit Klick öffnet sich eine kleine Menüzeile, über welche die nötigen Einstellungen vorgenommen werden können. Die Bedienung ist übersichtlich und sofort verständlich. Eine Anleitung oder dergleichen ist nicht von Nöten.
Mittels eines Schiebereglers kann der Datensparmodus an- beziehungsweise ausgeschaltet werden. Sobald dieser aktiviert wurde, wird allen Programmen zunächst die Internetverbindung untersagt. Durch Setzen von Haken erhalten die jeweiligen Programme wieder Zugang zum Internet. Auch nach einem Neustart von Tripmode bleiben die Einstellungen für die Zukunft erhalten. Für die bessere Übersicht werden nur Programme angezeigt, welche auch tatsächlich laufen. Auch die iCloud bekommt in den Standardeinstellungen keinen Zugriff ins weltweite Netz. So wird das Synchronisieren der iCloud Dateien untersagt. Dies zieht am meisten Daten, da sogar ganze Fotomediatheken synchronisiert werden können. Fatal wären auch Softwareupdates. Diese werden nach Aktivieren des Reisemodus ebenfalls untersagt.
Versucht eine App ohne Genehmigung auf das Internet zuzugreifen, wird der Nutzer darauf hingewiesen. Zum Einen leuchtet das Menü-Icon rot auf, zum Anderen wird auf Wunsch eine Push-Nachricht eingeblendet. Tripmode zeigt außerdem an, wie viel Datenverbrauch die einzelnen Apps haben. Auch der Gesamtverbrauch wird angezeigt. Dies ist vor allem nützlich, wenn der Tarif nur wenig Datenvolumen pro Monat erlaubt. Der Verbrauch lässt sich auf Wunsch in einer Tages- oder Monatsstatistik darstellen. Alternativ kann der Verbrauch der aktuellen Sitzung angezeigt werden.
Es muss nicht zwangsläufig ein Hotspot verwendet werden, um Tripmode zu nutzen. Die App funktioniert mit jedem beliebigen Netzwerk. Sobald sich der Mac mit einem anderen Netzwerk verbindet, wird automatisch der Reisemodus aktiviert. Vorausgesetzt, die App ist eingeschaltet. Auf Wunsch öffnet sich das Tool automatisch beim Hochfahren des Computers. Wenn der Mac das Internet uneingeschränkt nutzen darf, muss lediglich der Reisemodus ausgeschaltet werden. Auch das merkt sich die App. Sobald der Mac sich erneut mit demselben Netzwerk verbindet, werden die alten Einstellungen wieder übernommen.
Tripmode kann sieben Tage in vollem Umfang getestet werden. Anschließend ist die Tagesnutzung auf 15 Minuten beschränkt. Die Vollversion kostet sieben US-Dollar und kann direkt beim Hersteller gekauft werden. Im Mac AppStore ist die App leider nicht Verfügbar. Grund: das Tool verhindert, dass sich andere Apps – darunter Systemapps – mit dem Internet verbinden dürfen. Damit dies möglich ist, greift Tripmode in das Betriebssystem ein. Zwar ist dies unbedenklich, allerdings ist dies in den AppStore Richtlinien nicht genehmigt. Somit gibt Apple die App nicht für den Verkauf über den offiziellen Store frei.
Tripmode ist ein praktisches Tool für Vielreisende, aber auch für diejenigen, welche ihren Datenverbrauch im Blick haben wollen. Die Bedienung ist leicht und simpel. Eine Konfiguration ist nicht nötig, außerdem speichert die App alles Nötige für die Zukunft. Das Design ist ebenfalls auf das Nötige gehalten, was in diesem Fall perfekt ist. Ein übertriebenes Design würde in unseren Augen nicht passen. Sicherlich könnten die Entwickler Tripmode mit weiteren Funktionen versehen. Für einen Preis von gerade einmal sieben US-Dollar ist der Preis jedoch absolut gerechtfertigt.