Das deutsche Startup Phonest hat sein erstes transparentes Smartphone vorgestellt. Mit guten Komponenten ist das Gerät in der unteren Highend-Sparte angesiedelt. Aufgrund seiner Transparenz kann die Neuheit sicherlich schnell Kunden gewinnen. Der Verkauf soll allerdings erst im kommenden Jahr starten – und auch dann nur bedingt.
Das junge deutsche Startup Phonest hat heute sein erstes Produkt vorgestellt. Mit einem transparenten Smartphone möchte der Entwickler Kunden zum Kauf anregen. Allerdings punktet das Gerät nicht durch transparente Hardware, so wie viele anfangs vermutet haben, sondern durch eine transparente Produktionskette. Den Nutzern soll die gesamte Produktion offengelegt werden, sodass diese einen Einblick haben, aus welchem Land die einzelnen Komponenten stammen. Außerdem möchte das Startup einen Blick auf die Arbeitsbedingungen geben und zeigen, wo die Rohstoffe gewonnen wurden.
Neben der Transparenz kann das Phonest mit guten Hardware Komponenten siegen. Das fünf Zoll große Smartphone bekommt ein AMOLED Panel verpasst, welches mit 2.560×1.440 Pixel auflösen kann. Unter der doch nicht transparenten Rückseite versteckt sich der Qualcomm Snapdragon 810. Dieser wird von großzügigen vier Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Da der Flash-Speicher nicht erweitert werden kann, muss sich der Nutzer bereits vorab für eine Speichergröße entscheiden. Zur Wahl stehen 32 Gigabyte, 128 Gigabyte sowie 256 Gigabyte. Auch die Hauptkamera kann sich sehen lassen. Der Hersteller setzt hier auf sagenhafte 24 Megapixel, ein optischer Bildstabilisator darf keinesfalls fehlen. Wer gerne Selfies macht kann auf die acht Megapixel Frontcam zurückgreifen. Der 3.450 mAh starke Akku wird über USB-C geladen. Phonest mach leider noch keine Angaben zu der Laufzeit. W-LAN a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.1 gehören ebenso dazu wie LTE, NFC und GPS. Um der lästigen Codeeingabe ein Ende zu bereiten ist außerdem ein Fingerabdrucksensor mit an Bord.
Als Betriebssystem dient derzeit Android 6.0.1 Marshmallow. Allerdings hat das Startup bereits mitgeteilt, dass auch Android Nougat auf das transparente Smartphone kommen wird. Leider beginnt der Verkauf erst im ersten Quartal 2017. Vorerst sollen lediglich 5.000 Auflagen verkauft werden, Interessenten können sich ihr Modell bereits jetzt sichern. Für die kleinste Variante werden 500 Euro fällig. Mehr Speicherplatz muss mit je 100 Euro berappelt werden, sodass die größte Variante 700 Euro kosten soll. Ach ja: hinter dem Ganzen versteckt sich übrigens lediglich ein PR-Gag. Das Startup wollte lediglich auf die miserablen Arbeitsbedingungen hinweisen. Wer das Gerät kostenlos vorbestellt, bekommt stattdessen eine ausführliche Statistik rund um Sklaverei zu sehen. Fest steht, dass die Aktion ein großes Interesse erweckt hat und durchaus erfolgreich war.