Telekom sperrt automatischen MMS-Empfang vorübergehend
Aufgrund der Sicherheitslücke Stagefright stellt der deutsche Telekommunikationskonzern Telekom den MMS-Empfang mit sofortiger Wirkung um. Ab heute können MMS nicht mehr automatisch empfangen werden. Diese müssen zukünftig manuell über den Browser heruntergeladen werden – bis die Sicherheitslücke geschlossen ist.
Letzte Woche machte die Androidsicherheitslücke Stagefright seine Runden: mittels MMS kann ein Virus auf das Android-Smartphone eingeschleust werden. Der Nutzer muss nicht einmal den Inhalt öffnen, damit sich der Virus einnisten kann. Der Virus kann das Telefonbuch nutzen und sich automatisch weiterverbreiten. Die Telekom möchte die Sicherheitslücke durch die Umstellung des MMS-Empfangs dämmen. Die MMS-Nachrichten werden nicht mehr automatisch zugestellt.
Erhält der Kunde eine MMS, wird nun lediglich eine SMS zugestellt. Diese informiert den Kunden über den Erhalt einer MMS. Diese könne innerhalb von drei Tagen mittels des speziellen Links sowie den Zugangsdaten heruntergeladen werden. Die Zugangsdaten ergeben sich unter Anderem aus der Rufnummer und einem mitgeschickten Passcode. Zwar kann der Inhalt dennoch verseucht sein, der Nutzer muss diesen jedoch manuell herunterladen und öffnen. Deshalb sollte vor dem Herunterladen der MMS geprüft werden, ob diese vertrauenswürdig ist.
Nach Angaben der Telekom handelt es sich hierbei um eine temporäre Umstellung. Sobald die Sicherheitslücke in Android geschlossen ist, würde wieder auf den gewohnten automatischen Empfang umgestellt werden. Nicht nur Androidgeräte sind von der neuen Empfangsmethode betroffen. Es wird nicht ermittelt, welches Betriebssystem genutzt wird. Deshalb müssen alle Kunden ihre MMS zwischenzeitlich manuell downloaden.
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