Telefónica verkauft Bewegungsdaten von Kunden
Der spanische Mobilfunkanbieter Telefónica startet mit einem neuen Geschäftsmodell. Künftig soll mit dem Verkauf von Kundendaten noch mehr Geld in die Kassen gespült werden. Zwar werden Daten nur anonymisiert gespeichert, dennoch dürfte das nicht jedem gefallen. Kunden können widersprechen, bekommen dann jedoch keinen Bonus.
Bereits im April hat Telefónica angekündigt, Kundendaten an Dritte verkaufen zu wollen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, setzt der spanische Provider das Vorhaben heute in Wirklichkeit um. Dabei zitiert die Zeitung den Vorstandsvorsitzenden Thorsten Dirks. Betroffen sind unter anderem Kunden von O2 oder E-Plus. Sämtliche Bewegungsdaten sollen dabei an Behörden und Gewerbetreibende verkauft werden.
Die Bewegungsdaten werden von den verschiedenen Funkzellen, also Mobilfunkmasten, erfasst. Jedes Mal wenn sich ein Handy ein- oder auswählt, wird dies in der Datenbank gespeichert. Diese Daten sollen von Telefónica anonymisiert und ausgewertet werden. Anschließend können die Informationen an Dritte weitergegeben werden, ohne dass diese Rückschlüsse über die Kunden ziehen können.
„Wir werden uns nicht noch mal die Finger verbrennen. […] Eines habe ich gelernt: Datenschutz ist ein ganz kritischer Punkt.“ – Thorsten Dirks gegenüber der WiWo
Laut WiWo interessieren sich beispielsweise Supermarktketten für solche Daten. Damit könnten Statistiken erstellt werden, wie lange sich die Kunden im Supermarkt aufhalten. Kunden von Telefónica können der Datenweitergabe selbstverständlich widersprechen. Wie genau das funktionieren soll, ist derzeit noch ungewiss. Dirks verspricht aber, dass spendable Kunden einen Bonus bekommen würden. Kunden, welche der Datenverarbeitung zustimmen, sollen laut Dirks unter anderem mit Rabatten rechnen können.
Schön, dass du da bist. Wir würden uns sehr freuen, wenn du uns als TechnikSurfer Leser deinen Freunden weiterempfehlen und uns auf den sozialen Netzwerken folgen würdest, damit du nichts mehr verpasst. Es lohnt sich - garantiert!
Ähnliche Artikel
Huawei Mate 9 Erfahrungsbericht: der kleine Galaxy Note 7 Ersatz
Mit dem Huawei Mate 9 hat der chinesische Hersteller ein Smartphone veröffentlicht, welches durch schnelle Technik und einen großen Bildschirm auffallen
Verschlüsselung von WhatsApp war noch nie sicher [UPDATE]
Seit etwa einem Jahr werden sämtliche Chats bei WhatsApp verschlüsselt übertragen. Damit soll verhindert werden, dass Dritte mitlesen können. Doch
TechnikSurfer wünscht einen guten Rutsch und ein technikvolles Jahr 2017
Die letzten Stunden von diesem Jahr sind angebrochen – während wir noch ein paar Stunden 2016 hinter unserer Serverzeit stehen haben,