Microsoft bringt seine neuen Modelle der Surface Pro- und Surface Laptop-Reihe nach Deutschland. Sie richten sich wie deren Vorgänger an professionelle Anwender mit Bedarf nach einer Windows-Umgebung. Der Fokus liegt eindeutig auf einer verbesserten Produktivität. Die Zukunft der mobilen Arbeit könnte aber durch ein anderes Surface-Modell verkörpert werden.
Microsoft betreibt Produktpflege: Das Unternehmen hat zwei aktualisierte Modelle seiner Surface-Familie für den deutschen Markt angekündigt. Das Surface Pro ist ab morgen in der sechsten Version erhältlich. Das Tablet lässt sich mit einem andockbaren Type-Cover in eine mobile Schreibmaschine verwandeln und stellt Inhalte auf einem 12,3 Zoll messenden Display dar, das Microsoft PixelSense nennt.
Die Akkulaufzeit wird mit bis zu 13,5 Stunden angegeben. Neu beim Surface Pro 6 ist unter anderem eine acht Megapixel auflösende Autofokus-Kamera und eine neue mattschwarze Farbvariante, die besonders unempfindlich gegen Fingerabdrücke sein soll. Diese Farbversion ist auch für das neue Surface Laptop 2 erhältlich. Dieses klassische Notebook soll nun mit einer Akkuladung bis zu 14,5 Stunden lang halten. Hier hat Microsoft die Entwicklungsarbeiten des Surface Laptops beschrieben. Ein schlanker Rahmen verbessert die Raumausnutzung, die verbauten OmniSonic-Lautsprecher versprechen einen guten Klang.
Preise, Ausstattung und Verfügbarkeit
Verfügbar sind in beiden Geräten je nach Ausstattungsvariante acht respektive 16 GB Arbeitsspeicher. Die SSD kann je nach Wahl 128, 256, 512 oder ein TB groß sein. Angetrieben werden beide Modelle von Intel-QuadCore-Prozessoren, verwendet werden Core i5 beziehungsweise i7-CPUs der achten Generation.
Die günstigsten Konfigurationen im Microsoft Store oder beim Surface-Fachhändler mit acht GB RAM und 128 GB SSD sind ab 1.049 Euro für das Surface Pro 6 beziehungsweise 1.149 Euro für das Surface Laptop 2 zu haben. Bestellt werden können beide neuen Modelle ab morgen, dem 16. 10.
Alleinstellungsmerkmal des SurfaceBook
Fraglos sind die Geräte der Surface Pro-Reihe wie auch die Surface Laptops hochwertige Maschinen, die von Microsoft mit Recht als eine Art Goldstandard für Windows-Computer vermarktet werden. Sie holen das beste aus der Plattform heraus und sind somit mit den Pixel-Geräten von Google vergleichbar, mit denen das Unternehmen zeigen möchte, was mit dem Mobilbetriebssystem möglich ist.
Einzigartig in der Surface-Familie bleibt hingegen die Synthese aus Tablet und Notebook. Während das Surface Laptop ein gutes Notebook abgibt und das Surface Pro ein attraktives Windows 10-Tablet ist, versuchte Microsoft die Vorteile aus beiden Welten mit dem SurfaceBook zu zusammenzubringen. Wir hatten voriges Jahr die Möglichkeit, das SurfaceBook 15, das uns von Cyberport zur Verfügung gestellt wurde, einen Monat lang ausgiebig zu testen.
Damals kamen wir zu dem Schluss, dass die Kombination aus Notebook und Tablet tatsächlich gelungen ist. Das SurfaceBook, obzwar es keinen Designwettbewerb gewinnen wird, ist im Notebook-Betrieb eine kraftvolle Maschine, die von uns weder durch anspruchsvolles Videorendering, noch als Spielautomat an ihre Grenzen getrieben werden konnte.
Zieht man das Display ab, wird daraus ein veritables Tablet, das zwar seine Windows-Umgebung und die daraus resultierenden kleinen Unrundheiten, die die Plattform im Tabletbetrieb auch unter Windows 10 noch nicht loswerden konnte, zwar nicht gänzlich verleugnen kann, das sich aber problemlos sowohl produktiv wie auch zu Unterhaltungszwecken als originäres Tablet einsetzen lässt.
Auch der Tabletmarkt zeigt regelmäßig, dass diesen Detachebles genannten Gerätetypen die Zukunft gehört. So bleiben Surface Pro und Surface Laptop zwar solide Referenzgeräte ihrer Geräteklassen, wir glauben aber, dass das Konzept des SurfaceBooks perspektivisch mehr Potenzial bietet als ein klassisches Tablet oder Notebook.
Mit Material von Alexander Bergmann