Soziale Netzwerke sollen Postings vor dem Veröffentlichen filtern

Spätestens nach den Terroranschlägen ist klar, dass auch das Internet besser überwacht werden sollte. Das hat auch die CSU erkannt und möchte bei den sozialen Netzwerken beginnen. Die Netzwerke, wie Facebook oder Twitter, sollen Posts vor dem Veröffentlichen filtern. Volksverhetzende oder beleidigende Posts sollen erst gar nicht veröffentlicht werden. Außerdem sollen die Netzwerke enger mit der Polizei zusammenarbeiten. Soweit so gut, allerdings ist dies technisch so gut wie nicht umsetzbar – was die CSU scheinbar ignoriert.

In den kommenden Tagen tagen die CSU Bundestagsabgeordneten in Wildbad Kreuth. Unter anderem soll dort über die Terrorprobleme gesprochen werden. Auch das Thema soziale Netzwerke wird im Vordergrund stehen. Laut Informationen der WELT fordert die Partei einen Filter bei sozialen Netzwerken. Dieser soll vor allem bei Facebook und Twitter zum Einsatz kommen. Rechtswidrige Posts sollen automatisch als solche erkannt und erst gar nicht veröffentlicht werden. Soweit so gut. Indem spezielle Begriffe gefiltert werden, wäre das technisch umsetzbar. Allerdings können Posts auch ohne spezielle Begriffe schnell volksverhetzend oder beleidigend werden. Kein Filter kann dies zuverlässig erkennen. Um das Vorhaben umsetzen zu könnten, müssten die Posts manuell von Personen geprüft werden.

 

 

Facebook löscht Hasskommentare bereits innerhalb von 24 Stunden. Damit dies jedoch möglich ist, muss der Post gemeldet werden. Sobald dieser von einem Nutzer gemeldet wurde, wird der Post manuell überprüft und wenn nötig gelöscht. Das ist der CSU jedoch noch nicht genug. Außerdem sollen die Betreiber besser mit Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten. Wenn ein rechtswidriger Post gefiltert wurde, soll automatisch das Konto gesperrt werden. Zeitgleich soll der nichtveröffentlichte Post bei den Sicherheitsbehörden zur Anzeige gebracht werden. Gute Sache, welche jedoch kaum möglich ist. Um das Vorhaben umsetzen zu können, müssen vor allem die Realisierungsmöglichkeiten durchdacht werden.

Quelle Bild: antb / Shutterstock.com

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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