Im vergangenen Jahr gab es einen kleinen Smartwatch-Hype. Nachdem Apple mit der Apple Watch sein erstes Wearable auf den Markt gebracht hat, sprachen alle von dem großen Apple-Flop. Doch im Nachhinein zeigt sich, dass es um die anderen Hersteller noch schlechter steht. Smartwatches verkaufen sich einer neuen Statistik zufolge weiterhin nur mäßig.
Samsung, LG, Motorola und Apple hätten sich von dem Smartwatch-Markt sicherlich viel mehr erhofft. Doch noch immer sind Fitnessarmbänder gefragter, als smarte Uhren. Obwohl Uhren mit mehr Features dienen können, greifen die Meisten noch immer zu herkömmlichen Fitnesstrackern. Die Gründe sich unterschiedlich – einerseits sind die Gadgets zu teuer, andererseits stecken noch viele Kinderkrankheiten in den Geräten. Eine Studie von dem Marktforscher IDC zeigt nun, dass Smartwatches bis 2020 nur langsam ansteigen werden.
Während in diesem Jahr rund 80,7 Millionen Fitnessbänder verkauft werden, beteiligen sich smarte Uhren nur mit 21,5 Millionen Einheiten – immerhin ein Plus von 3,9 Prozent zum Vorjahr. Bis 2020 wird der Marktanteil von reinen Fitnessbändern von knapp 80 Prozent auf 66 Prozent sinken. Die Apple Watch bleibt dabei Marktführer und kann zwischen 2015 und 2020 mit 52 Prozent Anteil nicht überholt werden. In diesem Jahr sollen etwa 10,5 Millionen Modelle verkauft werden, 2020 sind es dann 24 Millionen Einheiten.
Obwohl Apple immer mehr Geräte verkaufen wird, sinkt der Marktanteil bis 2020 dennoch auf 44 Prozent. Grund: laut IDC wird Android Wear seinen Marktanteil auf 42 Prozent ausbauen können. Aktuell beträgt der Anteil knapp die Hälfte. TizenOS von Samsung geht hingegen in die Knie. Das hauseigene Betriebssystem soll künftig an Beliebtheit verlieren, weshalb der Marktanteil von 13 auf sieben Prozent absinken soll.
IDC prognostiziert, dass auch andere Betriebssysteme bis 2020 leiden müssen. Dazu zählen unter anderem Linux und PebbleOS. Der Anstieg von 0,4 Millionen auf 0,7 Millionen Einheiten reicht nicht aus, um für einen stabilen Marktanteil zu sorgen. Dieser sinkt nämlich von aktuell 1,8 Prozent auf nur noch 1,2 Prozent.
Quelle Infografik: IDC