Überraschendes aus Seoul: der weltweit größte Konzern Samsung möchte seine Führungskultur aufbrechen und zu einem Startup werden. Der Grund hierfür seien unter anderem fehlende Innovationen und die immer größer werdende Konkurrenz. Da in letzter Zeit die Einnahmen zurückgehen, scheinen die Manager nun die Reißleine gezogen zu haben. Damit steht dem Südkoeraner ein enormer Umbau bevor.
Wie Reuters berichtet will Samsung seine komplette Führungskultur umstrukturieren. Das gesamte Management soll auf den Kopf gestellt werden. Ziel sei es, so beweglich, innovativ und schnell zu werden, wie ein Startup. Dem Konzern gehen aktuell die Innovationen aus und vor allem der Smartphoneabsatz schwindet. Deshalb soll mit diesem enormen Vorhaben die Reißleine gezogen werden. Laut dem Bericht hätten die Manager bereits Versprechen unterzeichnet, künftig offene Dialoge zu führen.
„Darüber hinaus würden die einzelnen Hierarchieebenen reduziert, Feedback-Strukturen vereinfacht, interne Treffen abgeschafft und mehr Online-Diskussionen zwischen Bereichsleitern und Mitarbeitern eingeführt.“ (Quelle: Reuters)
Der Lebensstil der Südkoreaner ist strikt auf Befehlausfühung und wenig Kreativität ausgelegt. Auch das soll verändert werden. Mitarbeiter sollen Überstunden abbauen und mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. Außerdem sollen sich die Angestellten noch mehr einbringen dürfen, weshalb auch Kreativität künftig gefragt sei. Samsung möchte die Struktur von Startups übernehmen und deshalb flexible Arbeitszeiten einführen. Ähnlich wie bei Facebook sollen die Mitarbeiter ihre Zeit gegebenenfalls selbst einteilen können. Durch das verbesserte Arbeitsklima sollen die Angestellten noch motivierter werden.
Durch die Umstrukturierung erhofft sich Samsung, wieder mehr Innovationen liefern zu können. Außerdem soll selbstverständlich der Absatz – und damit der Gewinn – wieder getunt werden. Obwohl der Umsatz zurückgeht, werden vermutlich keine der aktuell 300.000 Mitarbeiter entlassen. Reuters berichtet weiter, dass die Firmenkultur bereits überarbeitet werde. Bis jedoch eine Startup-Kultur herrscht, kann viel Zeit vergehen – sofern es jemals soweit kommen wird.
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