Der Prozessorhersteller Qualcomm stellt die bereits dritte Generation von Quick Charge vor. Mit dieser Technologie sollen Smartphones schneller als gewöhnlich geladen werden. Damit dies funktioniert sind spezielle Prozessoren Vorraussetzung. Die ersten kompatiblen Geräte sollen aller Voraussicht nach Anfang 2016 auf den Markt kommen.
Mit Quick Charge 3.0 verspricht Qualcomm Smartphones bis zu viermal schneller zu laden, als gewöhnlich. Die dritte Generation soll doppelt so schnell sein, wie die Ursprungsgeneration. Im Gegensatz zum Vorgänger sollen die Ladevorgänge um bis zu 36 Prozent beschleunigt werden. Innerhalb von 30 Minuten soll das Gerät um bis zu 70 Prozent geladen werden. Nach 35 Minuten sollen es laut Hersteller schon 80 Prozent sein. Im Vergleich: der Vorgänger schaffte es binnen 30 Minuten lediglich auf knapp 60 Prozent. Ohne das Feature würde es das Gerät in der gleichen Zeit lediglich auf 18 Prozent schaffen. Wie lange ein kompletter Ladevorgang dauert, wurde nicht bekanntgegeben.
Quick Charge 3.0 basiert auf der Intelligent Negotiation for Optimum Voltage (INOV). Hierbei handelt es sich um einen neuen Algorithmus, welcher erkennt, wie viel Strombedarf das Gerät hat und mit wie viel Spannung gearbeitet werden darf. Die Spannung kann dabei zwischen drei bis 20 Volt liegen und in Bereichen von 200 mV eingestellt werden. Damit dies überhaupt möglich ist, sind kompatible Prozessoren nötig. Neben diesen benötigt der Kunde jedoch auch kompatibles Ladezubehör, welches direkt von dem Prozessorentwickler stammt. Als Anschlüsse dienen hier USB-A, Micro-USB oder USB-C. Laut Qualcomm wird die neue Technik abwärtskompatibel und Hersteller werden keinen größeren Aufwand haben, um die Schnellladefunktion in ihre Geräte zu implementieren.
Selbstverständlich gibt es bereits einige Prozessoren, welche Quick Charge 3.0 unterstützen. Hierzu zählen die Snapdragons 430, 617, 618, 620 sowie 820. Dennoch erwartet der Hersteller, dass erste kompatible Geräte erst Anfang 2016 auf den Markt kommen werden. In der Pressemitteilung von Qualcomm kündigte LG bereits an, die Funktion demnächst zu unterstützen.