Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, ist die Frequenzversteigerung in Mainz erfolgreich beendet worden. Durch die Auktion nimmt der Bund rund 5,1 Milliarden Euro ein. Dieser soll hauptsächlich für die Investierung in die Infrastruktur eingesetzt werden.
Die Bundesnetzagentur schließt die Mobilfunk-Frequenzversteigerung am Mittag mit einem Gewinn von 5,1 Milliarden Euro. Die Bundesregierung möchte das meiste Geld in den Breitbandausbau investieren. Die Versteigerung in Mainz dauerte rund 16 Tage mit 181 Aktionsrunden. Da einige neue Frequenzen versteigert wurden, gibt es noch nicht für alle die entsprechende Hardware. Zudem können die Frequenzen größtenteils erst in den kommenden Jahren verwendet werden.
Für die Frequenzversteigerung waren die drei Telefonkonzerne Telekom, Vodafone und Telefónica zugelassen. Alexander Dobrindt hatte zu Beginn der Auktion Ende Mai versprochen, dass durch den Erlös bis 2018 alle Mobilfunklöcher geschlossen sein sollen.
Vodafone war am kauffreudigsten und ersteigerte insgesamt 13 Frequenzblöcke zu einem Gesamtpreis von rund 2,09 Milliarden Euro. Die Telekom muss für zwölf Frequenzblöcke rund 1,79 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Am wenigsten erhält Telefónica. Der spanische Konzern kann nun sechs neue Frequenzblöcke sein Eigen nennen. Der Kaufpreis hierfür beträgt 1,2 Milliarden Euro.
Mit dem neuen 700 MHz Block soll vor allem der ländliche Ausbau vorangetrieben werden. Die Abdeckung von LTE soll durch diesen verbessert werden. Da auf dieser Frequenz jedoch aktuell mit DVB-T noch Radio- und Fernsehsender senden, können diese erst in wenigen Jahren genutzt werden. Ab 2017 beginnt die Umstellung auf DVB-T2, welche spätestens 2019 abgeschlossen sein soll. Erst dann können die drei Mobilfunkanbieter, welche je zwei Blöcke ersteigert haben, diese nutzen. Der 700 MHz Bereich hat rund eine Milliarde Euro eingebracht.
Der ab Anfang 2017 nutzbare 900 MHz Block brachte auf der Frequenzversteigerung rund 1,35 Milliarden Euro ein. Während die Telekom in diesem Bereich nun drei neue Blöcke sein Eigen nennen kann, erhalten Telefónica und Vodafone jeweils zwei Blöcke. Am unbeliebtesten war die 1500 MHz Frequenz. Diese kann genutzt werden, sobald alle zuteilungsrechtlichen Vorraussetzungen abgeschlossen sind. Allerdings gibt es dann den Nachteil, dass es bislang keine kompatiblen Smartphones gibt. Diese Frequenz teilen sich die Unternehmen Vodafone und Telekom auf. Beide erhalten jeweils vier Blöcke und geben dafür insgesamt 329,66 Millionen Euro für die Nutzungsrechte aus.
Am erfolgreichsten waren die Blöcke um die 1800 MHz Frequenz bei der Frequenzversteigerung. Für diese wurden 2,4 Milliarden Euro ausgegeben. Vodafone hat am meisten Blöcke aus dem Bereich ersteigert und kann ab 2017 fünf Blöcke nutzen. Die Telekom kann ab 2017 drei, Telefónica zwei, Blöcke belegen. Wir sind vor allem gespannt, ob Dobrindt sein Versprechen mit den Funklöchern halten kann. Dies wird sich jedoch frühestens 2018 herausstellen.
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