Die beiden etablierten IT-Sicherheitsexperten Avast und AVG stehen vor einem Milliardendeal. Der langjährige Antiviren-Softwareentwickler Avast übernimmt den Experten AVG. Mit über 400 Millionen Installationen möchte der neue Riesenkonzern besser gegen digitale Bedrohungen ankämpfen können. Wann die Fusion beginnt, ist unklar.
Wie der Antiviren-Toolhersteller Avast heute mitteilt, hat das Unternehmen AVG aufgekauft. Die Fusion lässt sich Avast stolze 1,3 Milliarden US-Dollar kosten. Beide Konzerne sind langjährige Experten in Sicherheitssoftware für Computer und Smartphones. Die Spezialisten wurden in den 80er beziehungsweise 90er Jahren in Tschechien gegründet, weshalb der neue Firmensitz von AVG bald in Prag sein wird. Zusammen kommen die Entwickler nun auf rund 400 Millionen Installationen, sogenannte Endpunkte. Allein 160 Millionen Endpunkte sollen mobilen Geräten sein.
Da die „Endpunkte“ nun zusammengelegt werden, möchten die Softwarekonzerne künftig noch schneller und besser gegen Viren, Trojaner und dergleichen vorgehen können. Dadurch lässt sich der Rückschluss ziehen, dass die Endpunkte (ungefragt) als Sensoren zum Einsatz kommen und jederzeit Bedrohungsdaten an die Server der beiden Konzerne übermitteln müssen. In der Pressemitteilung lassen die Hersteller offen, wann genau die Übernahme stattfinden soll. Außerdem ist unklar, was mit der bisherigen Software von AVG passieren soll.