Kaspersky wurde mit Cyberattacke ausspioniert
Der russische Antiviren-Hersteller Kaspersky war Ziel einer Cyberattacke, welche sich über einen längeren Zeitraum hinzog. Dies gab das Unternehmen am gestrigen Abend in einer Pressemitteilung bekannt. Der Softwareentwickler geht von einem enormen Trojaner aus, welcher aufwendig und teuer entwickelt wurde.
Der Trojaner habe das Unternehmen Kaspersky mehrere Monate ausspioniert und war praktisch unsichtbar. Der Virus hat vermutlich eine Zero-Day Sicherheitslücke ausgenutzt, welche am 9. Juni von Windows durch ein Update geschlossen wurde. Der Geschäftsführer von dem russischen Entwicklerteam ist erstaunt, wie komplex und fortschrittlich der Trojaner war. In einem Blogpost schreibt dieser ausführlich über den Trojaner. Unter anderem sei allerdings sicher, dass keine Kundendaten betroffen seinen. Außerdem seien auch keine Produkte und Dienste von Kaspersky kompromittiert, also geschädigt, worden. Die Angreifer interessierten sich lediglich dafür, wie das Unternehmen Schadsoftware etc. untersucht.
Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entwicklung von dem Trojaner mindestens 10 Millionen US-Dollar gekostet haben muss. Deshalb geht der Antiviren-Softwarehersteller von staatliche Institutionen als Angreifer aus. Der Virus ist nach Angaben von dem Konzern lediglich durch ein Alpha-Tool gefunden worden, welches sich derzeit noch in Entwicklung befindet. Dieses hat sich dennoch bereits bewiesen. Neben Kaspersky zielte es der Trojaner auf weitere Unternehmen ab. Unter anderem wurden die Veranstaltungen des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Ausschwitz ausspioniert.
Laut Pressemitteilung hat Kaspersky die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Außerdem wurden in einigen Ländern polizeiliche Ermittlungen gegen den Angreifer aufgenommen.
Quelle Titelbild: A.Penkov / Shutterstock.com
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