IFA 2017: Telekom bringt Gigabit-Tarif, exklusive Entertain-Inhalte und Spotify für StreamOn
Im Rahmen ihrer erstmals auch in 360 Grad-View übertragenen Pressekonferenz auf der IFA in Berlin stellte die Telekom heute einige Neuerungen ihres Entertain-Angebots vor. Zudem wird die neue Geschwindigkeitsstufe Magenta Zuhause GIGA eingeweiht. Sie dürfte zunächst aber nur wenigen Haushalten zur Verfügung stehen. Auf echte Highlights wartete die anwesende Presse vergebens.
Neue IFA, neue Tarife: Erneut nutzte die Deutsche Telekom das Forum zu Beginn der Publikumstage auf der Internationalen Funkausstellung (IFA), um einige neue Produkte vorzustellen. In diesem Jahr konzentrierte sich das Unternehmen vor allem auf Entertain TV und das Festnetz.
Aufbruch ins Gigabit-Zeitalter?
Die Telekom stellte ihren ersten regulär buchbaren Gigabit-Tarif vor: Magenta Zuhause GIGA bietet eine Bandbreite von einem GB/s und einem Downlink von 500 MB/s. Realisiert wird der Tarif über Glasfaser-Anbindung, was die Verfügbarkeit für Endkunden zunächst und auch perspektivisch noch dramatisch einschränken dürfte. Derzeit sind rund 8,2 Millionen Kunden per Glasfaser angeschlossen. Die Telekom definiert allerdings auch ihre mittels Vectoring realisierten Anschlüsse als Glasfaser-Anschlüsse. Der Gigabit-Tarif ist allerdings nur für echte FTTH-Anschlüsse verfügbar und die sind rar. Hier zeigen sich dann auch die Grenzen des Gigabit-Aufbruchs: Der Tarif ist da, kann gebucht werden, sofern der Anschluss es hergibt, die Telekom sieht das ganze aber doch zunächst noch als Pilotprojekt. Der Ausbau erfolgt nur bei ausreichender Resonanz. Aktuell können rund 700.000 Kunden Magenta Zuhause Giga buchen.
Neben der Gigabit-Anbindung enthält der Tarif noch eine Sprach-Flatrate ins deutsche Fest- und Mobilfunknetz. Kostenpunkt für den neuen Geschwindigkeitsrausch: 119,95 Euro. Entertain TV ist dabei inklusive.
Exklusiv und in Ultra-HD: Neue Inhalte bei Entertain TV
Wie zuletzt bereits verschiedentlich vermutet und von der Telekom in Aussicht gestellt, bringt der Magenta-Konzern exklusive Inhalte für Entertain TV. Unter anderem lizensierte das Unternehmen Better Things (Pamela Adlon), Cardinal (Billy Campbell) und The handmade’s Tale: Der Report der Magd.
Ab Herbst wird Entertain TV Inhalte auch in Ultra-HD (UHD) vorhalten. Hierfür ist ein neuer Receiver erforderlich. Weiterhin packt die Telekom einige bekannte Serien mit ins Entertain-Paket.
Dazu zählt der Katalog der UFA und Erfolgstitel wie How I Met your mother, The walking Dead, Prison Break und unterstützt dann allerdings auch den Streamingdienst Netflix.
Spotify bei StreamOn
Wie seit einigen Tagen bereits vermutet wurde, hat Spotify den Sprung in StreamOn vollzogen. Ab sofort profitieren Kunden mit gebuchter StreamOn-Option, die Spotify nutzen, vom aktivierten ZeroRating. Daneben wird auch das neue Angebot Telekom Sport in StreamOn aufgenommen.
Die Telekom erweitert ihr StreamOn-Angebot auch auf die Tarife für junge Kunden. Die Magenta Mobil Young-Tarife erhalten StreamOn Music.
Zahlenspiele und Service
Keine Pressekonferenz ohne Statistiken. Zuletzt wurden im Festnetz rund 37,2 GB im Monat übertragen, laut Statista ist ist das im Vergleich zu 2010 ein Plus von 368%. Im Mobilfunk ist die Steigerung noch eindrucksvoller: Satte 1.900% Plus beträgt der Zuwachs an monatlich übertragenem Datenvolumen je Kunde. Zuletzt benötigte jeder Kunde im Schnitt 1,1 GB im Monat.
Ferner stand der stark wachsende Servicesektor der Telekom im Fokus. Die Service-Seiten verzeichneten zuletzt rund 88 Millionen Zugriffe. Es ist das erklärte Ziel des Unternehmens zum unbestrittenen Service-Champion zu werden. Dies möchte man etwa mit Diensten wie dem neuen Rückruf-Service erreichen. Der kommt zur Anwendung, wenn die Wartezeit an der Hotline aufgrund hoher Auslastung länger ist. Der Rückruf kann per Sprachbefehl an der Hotline angefordert werden. Allein im Juli wurde der Service bereits von 40% der Hotline-Anrufern genutzt.
One small more Thing?
Abschließend gab es noch eine kleine Überraschung. Die Telekom verkündete den ersten erfolgreichen Feldtest von 5g. In einer Anordnung, die nach dem 5g-Vorstandard spezifiziert war, in Berlin Charlottenburg wurden Übertragungsraten von zwei Gbit/s erreicht. Dabei konnte die Latenzzeit auf drei Millisekunden gedrückt werden.
Der Test wurde mit Hardware von Huawei durchgeführt.
5g soll perspektivisch ein mal Gigabit-Geschwindigkeiten und Latenzzeiten von einer Millisekunde für eine breite Masse mobiler Geräte bereitstellen.
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