Es ist nichts Neues wenn ich jetzt schreibe, dass es dem Taiwaner HTC nicht gut geht. Der Konzern leidet unter finanziellem Druck – und heute geht es nochmals bergab. Der Konzern hat nämlich bekannt gegeben, einen Tochterkonzern gegründet zu haben. HTC Vive soll sich mit neuen Technologien beschäftigen und sorgte für einen zehnprozentigen Abfall der Aktie.
Bereits im vergangenen Jahr haben die Medien darüber spekuliert, dass HTC ein neues Tochterunternehmen gegründet haben soll. Die Pressesprecher haben das aber mehrmals zurückgewiesen. Jetzt wagt der Taiwaner doch den Schritt und gibt heute offiziell die Gründung von HTC Vive bekannt. Die Tochtergesellschaft gehört derzeit zu 100 Prozent dem Dachunternehmen HTC. Die neue Gesellschaft soll sich vornehmlich mit neuen Technologien beschäftigen. Vermutlich wird also das virtual Realty Geschäft und die VR-Brille HTC Vive ausgelagert. Denkbar ist auch, dass weitere Produkte ausgelagert werden, sodass sich der Dachkonzern nur noch mit den Smartphones herumschlagen muss.
Den Aktionären gefällt das überhaupt nicht. Innerhalb eines Tages bricht die Aktie um ganze zehn Prozent ein. Mehr ist an einem einzigen Aktientag nicht möglich. Die Aktionäre befürchten, dass vor allem das ursprüngliche Hauptgeschäft – nämlich die Smartphones – darunter leiden müssen. Im vergangen Quartal ist der Gewinn um fast 50 Prozent eingebrochen. HTC Fans haben sich erhofft, dass die VR-Brille das Unternehmen retten kann. Die 960 Euro teure Brille kann bereits vorbestellt werden und wird teilweise sogar schon ausgeliefert.
Wenn HTC jetzt aber die VR-Brille und weitere Innovationen in die Tochtergesellschaft HTC Vive auslagert, könnte das fatale Folgen haben. Aktionäre befürchten, dass sich das Tochterunternehmen auf kurz oder lang von der Dachgesellschaft trennen könnte. Dann wäre das Smartphone-Geschäft gefährdet und muss bei weiterem Einbruch womöglich eingestellt werden. Auf der anderen Seite hätte dies zum Vorteil, dass neue Innovationen nicht am Negativtrend der Smartphones leiden müssen.
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