Googles Project Ara ist fast schon ein alter Hut. Vor ungefähr drei Jahren wurde ein komplett modulares Smartphone vorgestellt. Außer einige Prototypen hat es nichts mehr zu sehen gegeben. Auf der diesjährigen Google I/O scheint das Projekt erstmals Fortschritte zu machen – allerdings anders, als erwartet. Bereits 2017 soll das Smartphone in die ersten Kunden-Hände wandern. Jedoch handelt es sich doch nicht um ein vollmodulares Gerät.
Auf der Google I/O 2013 wurde erstmals Project Ara vorgestellt. Dahinter versteckt sich ein Smartphone, welches keine festen Komponenten verbaut hat, sodass der Kunde sein Gerät nach Belieben ausstatten kann. Ein rundum modulares Gerät also. Außer einige Theorien und Prototypen gab es leider nicht zu sehen. Das Projekt ist in den Hintergrund gerutscht und viele haben es auch vergessen. Auf der Google I/O in dieser Woche wurde jetzt angekündigt, dass das Smartphone noch 2017 in den Handel gehen könnte. Es gibt allerdings ein großes Aber: das Gerät ist doch nicht komplett modular, sondern lässt sich vielmehr erweitern.
Grund laut Google: die bisherigen Ideen seinen schlicht und ergreifend nicht praxistauglich gewesen. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, den Prozessor, die GPU, das Display und den Akku fest zu verbauen. Stattdessen möchte Google den Nutzern verschiedene Zusatzmodule anbieten. Diese beziehen sich auf den Foto-, Audio- und Display-Bereich. Ähnlich also wie bei dem neuen Flaggschiff LG G5. Das Project Ara Smartphone soll sechs Slots haben, in welchen die Module eingeschoben werden können. Meiner Meinung nach hat das Project Ara Gerät dann nicht mehr so viel Reiz, da bisher mehr oder weniger ein komplett individuelles Smartphone zusammengestellt werden konnte.
Laut Google ist das Design des Smartphones so gut wie fertig. Noch in diesem Jahr soll es eine Developer Edition des Project Ara Gerätes geben. 2017 soll die Neuheit dann an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Weitere Informationen stellt Google auf einer extra Website zusammen.