Google hat den Wearables-Hersteller Fitbit übernommen. Das Unternehmen erzielte seine größten Erfolge in der Vergangenheit mit recht simplen und günstigen Fitness-Trackern, stieg zuletzt aber auch in den Markt für Smartwatches ein. Fitbit kostet Google 2,1 Milliarden Dollar.
Auf dem Wearables-Markt hat sich heute eine einschneidende Verschiebung ergeben: Der Online-Riese Google übernimmt Fitbit. Der Hersteller von Wearables hat vor allem in einer fitnessaffinen Zielgruppe reichlich Kunden erreicht. Seine Fitnessbänder sind vergleichsweise günstig, verkauften sich lange in großer Zahl, waren aber funktionstechnisch eher simpel.
Später dann griff man mit der Versa-Reihe auch in den Smartwatch-Markt ein und die Fitbit-Uhren waren beliebt. Dennoch hatte es das Unternehmen gegen die harte Konkurrenz schwer.
Google wird nun zum Smartwatch-Hersteller
Google ist bis jetzt nicht mit einer eigenen Smartwatch am Markt, lediglich mit einer Systemoberfläche. Wear OS läuft auf den meisten Smartwatches, die nicht von Apple ausgeliefert werden. >Nun aber kann Google auch selbst Smartwatches anbieten. Fitbit wurde zum Preis von rund 2,1 Milliarden Dollar übernommen.
Mit den zuletzt eher dünnen Geschäftszahlen von Fitbit wird Google gut umgehen können. Der Wearables-Bauer hat im zweiten Quartal 2019 rund 36 Millionen Dollar Verlust ausgewiesen, die Umsätze lagen bei 313,6 Millionen Dollar. Auch die Umsatzerwartung für das folgende Jahr musste man nach unten korrigieren.
bis jetzt hat Fitbit nach eigenen Angaben rund 100 Millionen Geräte absetzen können. Google versicherte anlässlich der Übernahme, man werde die Gesundheits- und Fitnessdaten von Fitbit-Nutzern nicht zu Werbezwecken nutzen, ein bei Google nicht von der Hand zu weisendes Risiko.
Ob Google nun, da man eigene Hardwarekompetenz erworben hat, aggressiver auf Apples marktbeherrschende Stellung mit der Apple Watch einwirken möchte, bleibt abzuwarten.