Gefährlicher Trojaner spioniert Mac OS X aus und bekommt vollen Zugriff
Ein Trojaner mit dem Namen Mokes treibt derzeit sein Unwesen. Die Malware ist nicht neu und wurde bereits Anfang des Jahres auf Windows und Linux-Rechnern entdeckt. Doch wie nun Kaspersky mitteilt, nistet sich die Schadsoftware sogar in Apples Betriebssystem Mac OS X ein. Der Trojaner bekommt quasi vollen Zugriff auf den Mac beziehungsweise Computer und kann seine Angreifer bis aufs letzte ausspionieren.
Der Trojaner Mokes hat es jetzt auch auf Mac OS X geschafft. Das berichtet der Sicherheitsexperte Kaspersky Lab. Kaspersky hat die Malware mit dem Namen OSX.Mokes in den vergangenen Tagen entdeckt. Die Malware wurde bereits im Januar auf Windows und Linux gefunden, nun nistet sich die Software auch in OS X ein. Nachdem die Software installiert wurde, aktiviert die Malware sämtliche Funktionen. Um nicht gefunden zu werden nistet der Trojaner seine Dateien in Ordner von anderen Apps ein. Beliebt sind vor allem die Programmordner von Skype oder Dropbox.
Zudem verändert Mokes die Systemeinstellungen von OS X so, dass die Malware nicht von den hauseigenen Sicherheitssystemen gefunden werden kann. Einmal aktiv, nimmt die Software alle 30 Sekunden einen Screenshot auf. Darüberhinaus bekommt der Hacker Zugriff auf die Kamera sowie die Lautsprecher. Sogar die Tastenanschläge werden aufgezeichnet. Zudem können die Angreifer nach Dateien suchen – vor allem die Dateitypen .xls, .xlsx, .doc, .docx sind anfällig. Das kritischste Problem: der Hacker kann sogar eigene Befehle ausführen und so quasi die komplette Kontrolle von dem Mac übernehmen.
Damit die Schadsoftware nicht auffliegt, werden die gesamte Daten verschlüsselt an einen Server übertragen. Darüber bekommt letztlich der Hacker Zugriff. Damit ist die Funktionsweise von Mokes unter Windows und Linux fast dieselbe.
Kaspersky teilt nicht mit, welche Versionen von Mac OS X genau betroffen sind. Der Sicherheitsexperte lässt außerdem offen, ob auch das bevorstehende macOS Sierra betroffen sein wird. Während sich Apple nicht zu den Vorwürfen äußern möchte, macht Kaspersky keine Angaben, um welche Art von Software es sich bei der Malware handelt. Den Nutzern wird also nicht mitgeteilt, wie Mokes auf den Computer kommen kann. Derzeit ist zudem unklar, auf wie vielen Geräten die Malware bereits ihr Unwesen treibt.
Quelle Bild: klss / Bigstockphoto
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