Samsung hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona das Galaxy S9 vorgestellt. Es soll, wie bereits bekannt, vor allem mit der Kamera punkten. Ob das gelingt, muss sich zeigen.
Apples schärfster Rivale schickt sein neues Top-Modell ins Rennen: Das Samsung Galaxy S9 wurde nun von den Südkoreanern auf dem MWC in Barcelona vorgestellt. Dabei erging es Samsung ähnlich wie vor einigen Monaten Apple: Wenige Tage vor der Präsentation wurden bereits die zentralen Details geleakt, sodass sich der Überraschungseffekt in Grenzen hielt. Klar ist, der Fokus des S9 und S9 Plus liegt eindeutig auf der Kamera. Dem neuen Samsung-Flaggschiff soll das gelingen, woran bislang noch alle Smartphone-kameras gescheitert sind: Überzeugende Aufnahmen bei Dämmerung oder Dunkelheit zu schießen.
Hierzu werden bis zu 12 Aufnahmen kombiniert. Pixel mit Bildrauschen werden durch identische Bildpunkte einer anderen Aufnahme ohne Rauschen ersetzt, so das möglich ist. Daneben verfügt das S9 über einen Super-Zeitlupe-Videomodus, der bis zu 960 Bilder innerhalb von 0,2 Sekunden aufnimmt, hierfür wurde dem Kamera-Sensor eigener DRAM spendiert, die übrigen Speicher an Bord arbeiten zu langsam.
Weiteres Highlight der Kamera ist eine verstellbare Blende. Je nach gewünschtem Motiv und Lichtsituation nimmt das Galaxy S9 mit F1.5 oder F2,4 auf, die Einstellung erfolgt dabei zunächst automatisch, kann aber auch manuell vorgenommen werden. Das Galaxy S9 Plus verfügt zudem auch über eine Dualkamera, die inzwischen bei immer mehr Smartphones zur Ausstattung gehört.
Ansonsten wenig neues
Abseits der Kamera wird die Suche nach wirklich neuen und überzeugenden Features der S9-Modelle recht schnell problematisch. Viel mehr kommt erneut das Gefühl auf, Samsung versucht in etwas unwürdiger Weise dem Konkurrenten mit dem Apfel hinterher zu laufen: Mit dem Galaxy S9 können sogenannte AR-Emojis erzeugt werden, also mit den eigenen Gesichtszügen inspirierte Bildchen, die vom Nutzer noch ein wenig gestylt werden können, in ersten Tests fehlte es dem Feature in der Umsetzung aber an Präzision.
Das AMOLED-Display bleibt im Vergleich zum Vorgänger nahezu unverändert, es verfügt nach wie vor über die Auflösung von 2960×1440, die Größen liegen bei 5,8 respektive 6,2 Zoll. Der Arbeitsspeicher ist beim S9 Plus immense sechs GB groß, dem Galaxy S9 in der kleineren Ausführung wird wie bereits vermutet nur vier GB zugestanden.
Zusammen mit dem S9 wurde auch eine neue DeX-Station veröffentlicht: Diese Lösungen verschiedener Hersteller erlauben es, die Smartphones als PC-Ersatz zu nutzen, mit zwar durchwachsenen, aber zumindest beachtlichen Resultaten. Die neue DeX-Basis für das S9 unterstützt nun auch Auflösungen jenseits von HD.
Preise und Verfügbarkeit
Das Galaxy S9 kann ab sofort in den Farben Schwarz, Blau und Lila vorbestellt werden und wird ab dem 16. März ausgeliefert. Die Preise für das Galaxy S9 mit 5,8 Zoll-Display beginnen bei 850 Euro, das Plus-Modell kostet 100 Euro mehr, für die Version mit 256 GB Speicher wird ebenfalls noch einmal ein Extra-Hunderter fällig.