Galaxy Fold im Falttest: Samsung hat etwas zu viel versprochen
Das Galaxy Fold ist Samsungs erstes faltbares Smartphone. Es hat den Start in den Markt nur mit beträchtlicher Verspätung und unter nicht unerheblichen Schwierigkeiten geschafft. Nun scheint sich zudem anzudeuten, dass das faltbare Smartphone auch in seiner verbesserten Version nicht halb so langlebig ist, wie Samsung verspricht.
Ein neues Marktsegment zu erschließen, kann eine schmerzhafte Erfahrung sein, die mit vielen Entbehrungen verbunden ist, das zeigt sich dieser Tage bei den faltbaren Smartphones. Viele große Smartphonehersteller haben solche Geräte im Programm, Huawei, Samsung und weitere Branchengrößen wollen hier vorlegen, während andere Akteure wie Apple noch abwarten. Eins ist jetzt schon absehbar: Wer abwartet, hat nicht mit den Problemen der ersten Stunde zu kämpfen und von denen gab es bislang schon einige.
Samsung etwa hat sein Galaxy Fold deutlich später auf den Markt gebracht als geplant. Den ersten Termin konnte man nicht halten, nachdem in frühen Vorserientests reihenweise Geräte den Geist aufgaben, peinlicherweise ausgerechnet in den Händen von Journalisten, denen man die Geräte ausgehändigt hatte. Samsung reagierte daraufhin und besserte nach, seit kurzem ist das Gerät nun am Markt, doch auch diese verbesserte Version ist offensichtlich noch nicht bereit für die raue Wirklichkeit.
Galaxy Fold lässt sich nicht so oft falten wie versprochen
Die erste Generation des Galaxy Fold starb an beschädigten Displays, die zerstört wurden, nachdem die Besitzer eine Schutzfolie entfernt hatten, die Samsung aber zum permanenten Verbleib auf dem Bildschirm vorgesehen hatte. Diesem Problem konnte man begegnen, indem man die Folie unter die Ränder des Rahmens streckte, sodass sie sich nicht mehr versehentlich entfernen lässt. Nun aber zeigen sich Schwächen im Faltmechanismus.
Dieser sollte laut Samsung rund 200.000 Faltvorgänge überstehen, ohne Schaden zu nehmen. Das Magazin CNET hat aber nun einen eigenen Test durchgeführt. Hierzu nutzten die Redakteure eine eigens für diesen Test konstruierte Maschine, die das Galaxy Fold permanent auf- und zugeklappt hat.
Resultat: Schon nach gut 120.000 Faltvorgängen war Schluss. Allerdings zeigte der Bildschirm schon nach etwa 119.000 Faltvorgängen nur noch auf einer Hälfte Inhalte an.
Dennoch, für ein frühes Produkt dieser Art ist dieses Resultat nicht schlecht. Es bedeutet nämlich, dass das Galaxy Fold rund drei Jahre lang genutzt werden kann, wenn der Nutzer es im Schnitt täglich rund 100 mal auf- und zuklappt. Zudem könnte die Lebensdauer des Mechanismus in diesem Test künstlich verkürzt worden sein, da das Gerät durch eine ununterbrochene Beanspruchung weit stärker gestresst worden ist, als es im Alltag der Fall sein dürfte.
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