Facebook startet weitere Maßnahmen gegen Fake News, erneut trifft es Seitenbetreiber. Allerdings wird durch das neue Vorgehen auch der Umsatz des sozialen Netzwerks ein Stück weit reduziert: Seiten, die wiederholt Falschmeldungen verbreiten, dürfen künftig nämlich keine Werbeanzeigen mehr schalten. Damit bricht ein Einnahmefaktor für Facebook weg.
Nachdem Facebook Falschmeldungen lange Zeit ignoriert hat, verschärft der Konzern mittlerweile seine Maßnahmen. Bereits im April wurde angekündigt, vermehrt gegen Fake News vorzugehen, erst letzte Woche wurden tausende Accounts im Blick auf die Bundestagswahl gelöscht. Lars Klingbeil, Netzpolitiker der SPD, ist der Meinung, Facebook habe Fake News „absolut unterschätzt“. Dies erklärt er uns im Interview gemeinsam mit weiteren Gesichtspunkten über die Zukunft von Fake News, dem deutschen Internet und mehr im Rahmen der TechnikSurfer Netzfragen. Wie Facebook heute angekündigt hat, soll jetzt auch verstärkt gegen Seiten, die Falschmeldungen teilen, vorgegangen werden.
Wenn eine Seite wiederholt Fake News postet können diese künftig keine Werbeanzeigen mehr auf Facebook schalten. Dadurch soll unterbunden werden, sich schnell eine große Zielgruppe aufzubauen und anschließend möglicherweise mit den Falschmeldungen Profit zu machen. Facebook zieht den Seiten allerdings nicht dauerhaft den Stecker: Sobald mit der Verbreitung von Fake News Schluss sei, könne der Seitenbetreiber möglicherweise wieder für Werbung freigeschaltet werden.
„Now, if a Page repeatedly shares stories that have been marked as false by third-party fact-checkers, they will no longer be able to buy ads on Facebook. If Pages stop sharing false news, they may be eligible to start running ads again.“ – Facebook
Quelle Bild: porover / Bigstockphoto