ownCloud, die eigene Speicher-Wolke

Jeder kennt sie und fast alle nutzen sie. iCloud. Auf iCloud werden Kontakte, Kalender, Erinnerungen und sogar Notizen gespeichert. Aber es gibt eine klasse Alternative zu iCloud und zwar die eigene Wolke, genannt OwnCloud. Die OwnCloud ist ein Open-Source Programm und kann fast alles. Es gibt für sehr viel kostenlose Anwendungen, welche man auf der eigenen Cloud aktivieren kann.

Was ist die ownCloud?

 

Die OwnCloud liegt auf dem eigenen Webserver und funktioniert in der Regel bei jedem Hostinganbieter. Die Cloud an sich, also das Programm (wie Joomla, WordPress etc.), ist kostenlos. Nur der Anbieter, bei welchem der Speicher am Ende liegen wird, wird bezahlt. Meist sind diese Anbieter vom Speicherplatz her sogar noch günstiger, als zusätzlichen Speicher bei iCloud oder Sonstigen zu beziehen. Es gibt bereits sehr günstige Hostingtarife. Bei manchen deutschen Anbieter erhält man sogar schon für 9,99€ monatlich unbegrenzt viel Speicherplatz.

Die eigene Cloud an sich hat auf der einen Seite viele verschiedene Vorteile. Mit der eigenen Cloud kann man -wie mit iCloud- ebenfalls die Kontakte, Kalender und Erinnerungen auf den Geräten synchronisieren, man ist aber nicht wie bei iCloud an Apple Geräte gebunden. Die OwnCloud-Synchronisation von den Kontakten erfolgt über CardDAV und die Erinnerungen und Kalender erfolgt über CalDAV. Diese Form wird in der Regel von jedem Gerät unterstützt, egal ob Smartphone, Tablet oder Computer.

 

Zudem lassen sich in der eigenen Wolke natürlich auch jegliche Dokumente speichern. Über den sogenannten ClientSync lässt sich eine Großzahl an Dateien im ursprünglichen Format hochladen. Mir ist es aber noch nicht gelungen, ein Pages-Dokument darüber zu synchronisieren, da das Programm dies nicht als solches erkennt und die Datei dann in mehrere verschiedene kleine Dateien splittet und anschliessend zippt. Die Datei ist dann nicht mehr brauchbar. Möchte man das Dokument dennoch hochladen, kann man dies auch direkt über den Browser, also manuell per Drag&Drop, und ohne großen Aufwand machen. Mit Microsoft-Dateien, wie Word, Excel oder PowerPoint funktioniert die Synchronisation über den ClientSync optimal.

 

Natürlich denkt man sich zuerst, warum soll ich von der iCloud in meine eigene Cloud wechseln mit meinem Kalender etc. Aber der Aufwand ist gar nicht groß. Hat man das Prinzip der OwnCloud verstanden, lassen sich die Kalender und die Kontakte innerhalb von 10 Minuten einrichten. Der Kalender und die Kontakte lassen sich recht leicht von der iCloud in die OwnCloud exportieren.

 

Vor- und Nachteile

 

Die eigene Wolke hat seine verschiedensten Vorteile, aber auch hier gilt: alles, was Vorteile hat, hat auch seine Nachteile. Ein paar von den wichtigsten Vor-, sowie Nachteilen sind hier aufgelistet.

 

Vorteile

Sie können selbst entscheiden, welchem Hostinganbieter Sie vertrauen wollen und Ihre Daten für Sie „aufbewahren“ soll. Sie wissen auch ungefähr, wo Ihre Daten liegen, zumindest in welchem Land. Trauen Sie sich einem deutschen Anbieter an, so können Sie sich in der Regel sicher sein, dass Ihre Daten nach dem deutschen Datenschutzrecht behandelt werden, was für die Einen oder Anderen ein wichtiger Aspekt sein könnte, gerade nach dem letztes Jahr der NSA-Abhörskandal ans Licht kam.

Auch können Sie weitere Daten in Ihrer Wolke sichern. In iCloud konnten nur Dateien gesichert beziehungsweise synchronisiert werden, welche Apple „erlaubte“, wie beispielsweise die Synchronisation Ihres Kalenders oder Ihrer Kontakte. Auf der ownCloud können Sie nun alles speichern, was Sie nur so wollen. Nach einer kleinen Einarbeitungsdauer in die ownCloud ist der Umstieg von der alten in die neue Cloud nicht kompliziert, auch die Einrichtung geht schnell von statten.

Ein weiterer, großer Vorteil: Sie sind nicht an Apple-Geräte gebunden, sondern können alles mit allen Geräten synchronisieren. Da die ownCloud ein Open-Source Programm ist, kann jeder Apps für die Cloud entwickeln. Daher gibt es auch viele offizielle und zum Großteil auch sehr nützliche Anwendungen. Für jeden Bereich ist etwas dabei.

Nachteile

Der größte Nachteil an der ownCloud ist für viele, dass zuerst ein (womöglich nicht all zu kleiner) Umstieg von der alten in die neue Cloud vorgenommen werden muss, sowie dass die Cloud erst an die eigenen Bedürfnisse eingerichtet werden muss. Aber ist der Umstieg geschafft, so muss man sich noch immer mit der eigenen Wolke beschäftigen. Softwareupdates und die Verwaltung der ownCloud läuft nicht automatisch, so wie in großen Wolken. Hat man Probleme mit der Cloud, so helfen die wenigsten Anbieter weiter, daher ist man an ein Forum gebunden. Je nach Anbieter dürfte eine Datensicherung der Daten nicht schlecht sein, denn man kann jederzeit irgendetwas falsch machen und schon läuft nichtsmehr. Da kann man sich immer wieder glücklich schätzen, wenn der Anbieter die Daten wiederherstellen kann.

Umso glücklicher ist man aber auch, wenn man sehr große Probleme wieder nach einer nervenerregenden Zeit behoben hat.

Lesen Sie bald hier..

 

Sind Sie auf den Geschmack gekommen? In wenigen Tagen folgt ein weiterer Artikel zur ownCloud über die Einrichtung bis hin zu den kleinen Details, was Sie mit der ownCloud so anstellen können! Wenn Sie Fragen haben, Ideen oder Anregungen, was in diesen Bericht (welcher in den kommenden Tagen erscheint) gehört, dann nutzen Sie doch bitte unser Kontaktfomular und empfehlen Sie diesen Beitrag Ihren Freunden und Bekannten weiter.

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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