WhatsApp ist mit der überarbeiteten Version des Status-Features live gegangen. Dabei erinnert die neue Funktion stark an den Konkurrenten Snapchat.
Der zu Facebook gehörende Messenger WhatsApp hat das lange nicht aktualisierte Status-Feature geupdatet und bringt einige grundlegende Veränderungen. Während bislang Texte und Emojis im Status eines Nutzers angezeigt wurden, sind es nun mehr ausschließlich Bilder und kurze Videos, welche nach einem Tag wieder verschwinden.
Im neu gestalteten Status-Tab unten links können Nutzer die letzten Status-Updates ihrer Kontakte sehen, sortiert nach neuen und bereits angesehenen Einträgen. Dort können auch eigene Status-Medien eingestellt werden. Die WhatsApp-Kontakte wandern in den Erstellen-Dialog, erreichbar aus dem Bildschirm mit den Chat-Konversationen. Häufig kontaktierte Personen erscheinen hier zu oberst.
Das neue Feature war bereits in den jeweils zuletzt ausgerollten WhatsApp-Versionen enthalten und musste lediglich noch serverseitig aktiviert werden. Wer es gestern noch nicht angezeigt bekam, konnte die App ein mal komplett schließen und erneut öffnen.
Snapchat, der Angstgegner
Die verschwindenden Beiträge und ein kontinuierlicher Beitrags-Feed – das alles erinnert sehr an ein anderes soziales Netzwerk, den Videomessenger Snapchat. Facebook hat anscheinend gehörigen Respekt vor der Konkurrenz, obwohl die noch weit davon entfernt ist, dem Zuckerberg-Imperium das Wasser abzugraben. Aber man möchte offenbar nichts riskieren und hat das spektakuläre Scheitern einstiger Branchenriesen wie MySpace und studiVZ noch vor Augen. Daher versucht Facebook nicht zum ersten Mal Features, die bei der Konkurrenz gut ankommen, zu übernehmen. Ähnliches geschah bereits beim Bildernetzwerk Instagram mit den Instagram Stories. Wie die Nutzer das neue Status-Feature aufnehmen und ob sie wirklich anfangen fleißig Fotos und Videos zu posten, steht dahin.
Nicht nur WhatsApp bekommt den neuen Status Tab. Auch der herkömmliche Facebook Messenger soll in den kommenden Wochen mit dem Status aufwarten können. Je nach Datenschutzeinstellungen können übrigens alle Kontakte euren Status sehen, welche ihr in eurer Kontaktliste vom Smartphone aufgenommen habt – von Schulfreunden bis Arbeitskollegen oder Bekannten. Bevor ihr euren ersten Status postet bietet es sich also an, unter Status -> Datenschutz eine individuelle Liste anzulegen.