Das LG G3 im Test
Das LG G3, das Topmodell der G-Serie von LG. Das Smartphone beeindruckt mit überzeugenden Qulifikationen, wie zum Beispiel einem QHD Display. Aber kann das Smartphone auch im Alltag überzeugen? Wir haben das LG G3 für euch getestet.
Lieferung und Einrichtung
Das Testgerät von LG kam in einer durchaus stylvollen Verpackung. Beim Lieferumfang sind standardmäßig ein Micro-USB Kabel inklusive Steckdosenadapter enthalten, sowie ein In-Ear Kopfhörer. Der 3000 mAh – Akku war bereits im Gerät zu finden. Beim ersten Einschalten des Geräts war der Akku zu 95% geladen. Die Einrichtung klappte problemlos. Direkt nach dem Einschalten wird nach einem Google Konto gefragt. Dies ist für die Synchronisation von persönlichen Daten wie Apps und Co. durchaus nützlich und sinnvoll.
Design und Verarbeitung
Das LG G3 macht beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck. Die Rückseite besteht aus Polycarbonat. Auf den ersten Blick könnte man auch meinen, das Gerät würde aus Aluminium bestehen. Allerdings ist das Polycarbonat wie üblich empfindlich für Kratzer und Schrammen. Das 5,5 Zoll große QHD-Display ist gut in dem Rahmen eingebettet. Über dem Bildschirm befindet sich die Frontkamera und der Bewegungssensor. Der Lautsprecher, welcher ebenfalls über dem Display verbaut ist, sorgt für gute Klangverhältnisse beim Telefonieren. Auf physische Buttons wurde verzichtet. Dies ermöglicht ein größeres Display, da die Knöpfe keinen Platz wegnehmen. Unter dem Display des Smartphones findet sich das Logo des Herstellers wieder.
Das LG G3 liegt trotz den 5,5 Zoll relativ gut in der Hand. Um an alle Stellen des Gerätes zu kommen, werden dann aber doch beide Hände benötigt. Es ist auch nicht problemlos möglich, mit einer Hand beispielsweise eine E-Mail zu schreiben. Ich zumindest kam mit einer Hand nicht bis zum anderen Ende der Tastatur. Die Polycarbonat-Rückseite fühlt sich gut an. Man meint nicht, dass man ein Gerät aus Plastik in den Händen hält, so wie es bei manchen Smartphones der Fall ist.
Besondere Bedeutung haben die drei Tasten auf der Rückseite verdient. Während zwei der drei Buttons für die Lautstärkeregelung verantwortlich sind, handelt es sich bei dem dritten Button um den Standby-Knopf. Da diese Knöpfe bei den meisten mobilen Geräten am Rahmen zu finden sind, muss man sich an die atypische Position gewöhnen. Dank KnockOn kann auf den Standby-Button verzichtet werden. Tippt man doppelt auf das Display, wacht das LG G3 aus dem Standby-Modus auf, beziehungsweise wird in diesen hineinversetzt. Dies geht meist schneller und ist zumal angenehmer. Möchte man komplett auf die Knöpfe an der Rückseite verzichten, kann die Lautstärke alternativ im Notification Center geregelt werden.
Auf der Rückseite befindet sich ein weiterer Lautsprecher. Dieser sorgt beispielsweise bei Musik für einen akzeptablen Klang. Stellt man die Lautstärke zu laut, ist das Maximum des Lautsprechers schnell ausgeschöpft. Bei uns war bereits das Maximum nach der Hälfte erreicht. Aus einem „Klang der mittleren Klasse“ wurde ein blechernes Rauschen. Leider ist dieses Problem nicht nur an dem Lautsprecher zu erkennen, sondern auch bei den mitgelieferten Kopfhörern. Zwar passen diese mit ihrer einzigartigen Form gut in das Ohr und sitzen bequem, allerdings kann nicht von einem guten Sound gesprochen werden. Auch hier gilt: dreht man die Lautstärke über die Hälfte hinaus, hört man ein stark blechernes Rauschen.
Geschwindigkeit und Bedienbarkeit
In dem LG G3 werkelt ein Quadcore Qualcomm MSM8975AC Snapdragon 801 mit einer Taktrate von 2,5 GHz. Als Unterstützung kommen hier zwei Gigabyte Arbeitsspeicher hinzu. Aufwendige Spiele, wie etwa Real Racing 3 oder SmashHit, laufen auf dem LG G3 ohne Probleme und Ruckler. Im täglichen Ablauf treten bei dem LG G3 kaum Wartezeiten auf. Das Gerät hat neben dem Lautsprecher eine weitere nervige Eigenschaft. Schaut man ein Video an oder spielt länger ein Spiel, wird das Gerät sehr heiß. Nach kürzester Zeit wird es unangenehm, das Smartphone in den Händen zu halten. Auf dem Weihnachtsmarkt kann dies nett sein, um seine Hände zu wärmen, aber im alltäglichen Gebrauch findet diese Funktion dann doch keinen Nutzen.
Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 KitKat. Zwar soll ein Update auf Android 5.0 Lollipop möglich sein, allerdings konnten wir keine Möglichkeit für dieses Update finden. Im Test zeigte sich das etwas ältere Betriebssystem benutzerfreundlich. Mittels des TaskManagers können Apps komplett geschlossen werden. In diesem Task Manager fehlte uns aber die Möglichkeit, den Arbeitsspeicher zu leeren.
Die virtuellen Tasten beeindruckten im Test. Das Design der Tasten kann selbstständig eingestellt und gewechselt werden. Die virtuellen Knöpfe lassen sich durchsichtig machen oder können so eingestellt werden, dass diese nach wenigen Sekunden verschwinden. Dieses Feature kennt man von vielen modernen Smartphones und überzeugte uns auch erneut im Test.
Kamera und Display
Die 13 Megapixel Kamera beeindruckte uns im Test sehr. Es gelingen beinahe zu perfekte Fotos vor allem am Tag aber auch in der Nacht, was nicht zuletzt dem Bildstabilisator und der Laser-Autofokus zu verdanken ist. Bei Fotos in der Dunkelheit sorgt zudem der Blitz für gute Bilder. Beeindruckend ist auch die Frontkamera mit dem wohl bekannten Selfie-Modus. Dieser lässt sich durch Gesten steuern. Damit ist es recht einfach, schnell gute Selfies zu machen.
Das Display vom LG G3 macht im Alltag einen gestochen scharfen Eindruck. Einzelne Pixel sind nicht zu erkennen. Gerade bei voller Displayhelligkeit wird die Auflösung besonders gut hervorgehoben. Die Anzahl der Pixel beträgt 2560×1440 Pixel.
Akku
Die Frage, die sicherlich viele von euch interessiert: Wie lange hält der Akku? Komme ich damit durch den Tag? Allgemein gesagt reichte der Akku bei unserem Test problemlos für einen Tag. Natürlich kommt die Laufzeit auf die Nutzungsitensität an und ist daher bei jedem Nutzer individuell. Im Test konnten wir durch alltägliche Aufgaben wie WhatsApp, E-Mail, Facebook und Co. gute Werte erreichen. Abends hatten wir durchaus noch einen Akkustand von 60-70%. Wird das LG G3 intensiv genutzt, beispielsweise bei Spielen oder zum Filme schauen, kann man regelrecht zusehen, wie der Akku an Fülle verliert. Für einen 3000 mAh großen Akku hätten wir uns abschließend etwas mehr erwartet. Da sich die Rückseite leicht entfernen lässt, ist es kein Problem, den Akku auszutauschen, sollte dieser kaputt gehen. Neben dem Akku finden sich dort auch die SIM-Karte und eine MicroSD Karte wieder.
Hauseigene Apps
Das LG G3 beeindruckt unter Anderem durch hauseigen Apps, wie LG Quick Memo. Mit dieser App können Screenshots einfach bearbeitet werden. Die Application ist in etwa mit der Software Paint von Microsoft zu vergleichen. Die LG Quick Memo findet sich im Hauptmenü oder, was praktisch ist, im Notification Center. Das LG G3 beindruckt zudem durch die LG Smart World. Hierbei handelt es sich um den hauseigenen Appstore von LG. Zudem besitzt das Gerät über die LG Smart Dienste. Diese geben unter anderem die wichtigsten Informationen aus der LG Health App wieder.
Fazit
Das LG G3 ist ein tolles Smartphone und punktet in Sachen Optik und Design. Zwar nutzt nicht jeder das Gerät für Spiele und Video schauen, dennoch sollte die starke Hitzeentwicklung nicht außer Acht gelassen werden. Klar, es könnte sich bei unserem Testgerät um einen Produktionsfehler handeln, welcher nicht überall auftritt, jedoch haben wir hierzu leider keinen Vergleich. Treibt man das LG G3 nicht unbedingt tagtäglich auf Höchstleistung, ist der Akku gut. Möchte man allerdings oft Spiele spielen, ist der Akku leider nur ausreichend. Wer von euch also ein Top-Smartphone mit guter Ausstattung sucht und dabei nicht allzu viel Geld ausgeben möchte und auf gelegentliches Spielen zurückgreift, der macht mit dem LG G3 jedenfalls keinen Fehler. Das LG G3 kostet aktuell 364€ bei Amazon.
Preisvergleich
Zusammenfassung
Das LG G3 punktet in Sachen Optik, Verarbeitung und Geschwindigkeit. Die Kamera ist ebenfalls gut und das Display ist mit seiner guten Auflösung ebenfalls ein Hingucker. Allerdings wurde in unserem Test das Gerät schnell sehr heiß. Ein weiteres Manko ist der Lautsprecher. Dieser scheppert ab einer gewissen Lautstärke - ebenso die mitgelieferten Kopfhörer.
3.37
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