Austauschprogramm des Samsung Galaxy Note7 startet in Deutschland

Die Besitzer des Samsung Galaxy Note7 können langsam auch in Deutschland aufatmen. Wie der südkoreanische Hersteller heute Mittag per Pressemitteilung bekannt gegeben hat, startet heute das Austauschprogramm in Deutschland. Sämtliche Smartphones müssen wegen Brandgefahr ausgetauscht werden. Um die quasi-Rückrufaktion zu finanzieren hat Samsung etliche Anteile von verschiedenen Technik-Firmen verkauft.

Anfang des Monats wurde die Brandgefahr des Samsung Galaxy Note7 bekannt. Zu diesem Zeitpunkt starte Samsung die Auslieferung in Deutschland, weshalb nun viele Besitzer auf gefährlichen Smartphones sitzen geblieben sind. Nach knapp drei Wochen startet endlich auch in Deutschland das Austauschprogramm. Betroffene Kunden konnten ihr Flaggschiff bereits zum Austausch registrieren und erhalten ab heute Ersatzgeräte. Wer sein Gerät bislang nicht zum Umtausch angemeldet hat, sollte das schleunigst nachholen.

 

 

Bis alle betroffenen Geräte ausgetauscht werden, vergehen mehrere Wochen. Samsung empfiehlt währenddessen, betroffene Smartphones möglichst nicht mehr einzuschalten. Wer sein altes Gerät noch besitzt, soll auf dieses zurückgreifen. Sollte das alte Smartphone bereits vergeben sein, sollen die Kunden das Samsung mitteilen. Betroffene Kunden werden beim Austausch zwar nicht bevorzugt, erhalten für den Übergang allerdings ein Leihsmartphone.

Währenddessen möchte Samsung in den kommenden Tagen in Deutschland ein Softwareupdate für das Samsung Galaxy Note7 ausrollen. Wie in Südkorea soll das Update auch hierzulande die Akkuleistung auf 60 Prozent beschränken. Das Smartphone kann also nicht weiter wie 60 Prozent aufgeladen werden. Damit erhofft sich der Hersteller, die Gefahr etwas eindämmen zu können. Gleichzeitig werden die Kunden motiviert, ihr Gerät Neues auszutauschen.

 

Experten zufolge entsteht Samsung für den Austausch ein riesiger finanzieller Schaden. Das Austauschprogramm soll voraussichtlich rund eine Milliarde US-Dollar kosten. Um den Austausch zu stemmen hat der Südkoreaner in den letzten Tagen sämtliche Aktien-Anteile von IT-Firmen verkauft. Samsung tritt 2,9 Prozent Anteile von ASML und 4,2 Prozent von Seagate ab. Während der Konzern von Seagate keine Aktien mehr besitzt, wurde die Hälfte von ASML abgetreten. Auch Anteile von Rambus (4,5 Prozent) und Sharp (0,7 Prozent) mussten den Inhaber wechseln.

 

Samsung baut übrigens gleich zwei Sicherheitsmerkmale ein, wie nicht betroffene Modelle des Samsung Galaxy Note7 erkannt werden können. Austauschgeräte, welche nicht von Batterygate betroffen sind, besitzen auf der Verpackung einen entsprechenden Hinweis. Auf der Unterseite ist ein Aufkleber mit einem „S“ neben der Seriennummer und IMEI zu sehen. Auch die Software lässt den Nutzer ungefährliche Geräte erkennen. Das Akkusymbol in der Statusleiste leuchtet bei dem reparierten Samsung Galaxy Note7 nämlich immer grün.

Noch in dieser Woche soll auch ein deutsches IMEI-Tool bereit stehen. Damit sollen Kunden prüfen, ob ihr Samsung Galaxy Note7 betroffen ist. Dazu muss einfach die IMEI von dem Smartphone eingegeben werden. Das Tool zeigt dann sofort an, ob ein Austausch empfehlenswert ist oder nicht. Weitere wichtige Infos hat Samsung auf einer extra Seite zusammengetragen.

Moritz Krauß: Founder & Editor in Chief
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