In rund einer Woche startet das neue Streaming-Angebot Apple Music. Doch bereits im Voraus gibt es viel Kritik an dem kommenden Angebot. Grund hierfür ist die kostenlose Probephase. Neukunden haben die Möglichkeit, die Streaming-Plattform vorerst drei Monate lang kostenlos zu testen – auf Kosten der Musiker.
Die ersten drei Monate bei Apple Music sind umsonst. Für die Neukunden als auch für die Musiker. Denn laut Vertrag erhalten die Labels beziehungsweise die Künstler innerhalb der Testphase keine Vergütung für gestreamte Titel. Dies sorgte für große Unruhen im Netz. Nicht nur der deutsche Verband unabhängiger Musikunternehmer kritisierte dies in einem offenen Brief, sondern auch Taylor Swift. Die Sängerin ging noch weiter und zog ihr neustes Album 1989 aus dem Angebot zurück.
Nun gab es eine erfreuliche Nachricht von Eddy Cue. Cue ist zuständig für digitale Inhalte bei Apple, deshalb auch für Apple Music. Auf Twitter teilte Eddy Cue in insgesamt drei Tweets mit, dass die Künstler nun auch während der Probephase in den ersten drei Monaten eine Vergütung erhalten werden. In einem der Tweets ging Cue unter anderem auch auf den offenen Brief von Swift ein. Vermutlich wird die Vergütung während der Probezeit noch nicht so hoch ausfallen, wie danach. Nach der Probezeit ist im Schnitt eine Vergütung von 74 Prozent vorgesehen. Vermutlich versendet der Konzern aus Cupertino nun neue Verträge an die Labels. Einzelheiten hierzu sind allerdings nicht bekannt.
Apple wirbt damit, dass das Streaming-Angebot Apple Music zu Beginn rund 30 Millionen Titel beinhaltet. Die Plattform startet kommenden Dienstag, 30. Juni, in rund 100 Ländern weltweit. Während der Grundpreis von 9,99 Euro mit anderen Anbietern gleich auf ist, ist der Familienaccount für bis zu sechs Nutzer mit 14,99 Euro momentan am Günstigsten.