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Antivirus App F-Secure SAFE im Test – Rundumschutz nicht für jedermann

Antivirus App F-Secure SAFE im Test – Rundumschutz nicht für jedermann

Antiviren-Programme haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Insbesondere für Android gibt es mittlerweile ein breites Angebot. Wir haben von der Firma F-Secure das Angebot bekommen, das Programm SAFE genauer zu testen. Auf zwei Geräten, einem Samsung Galaxy S5 mini und einem iPad Mini 2, haben wir die Anwendung installiert und berichten über unsere Beobachtungen.

Die App SAFE gibt es in verschiedenen Ausführungen und ergänzt das F-Secure Sicherheitspaket auf mobilen Geräten. Je nach verwendetem Gerät unterscheidet sich Größe und der Funktionsumfang. Zumindest in Android greift die Version in laufende Prozesse des Smartphones beziehungsweise Tablets ein.

 

Installation

Das Installieren der Anwendung geht simpel. Als Erstes lädt man die App herunter und wird nach dem ersten Öffnen von einem Assistenten begleitet, welcher einen durch die Einführung begleitet. Wer schon im Besitz eines Benutzerkontos ist, kann dieses bequem für die Anmeldung verwenden. Ansonsten ist eine Registrierung oder die Anmeldung über ein Facebook Konto notwendig. Nach anschließender Bestätigung im E-Mail Postfach und der Benennung des hinzugefügten Geräts öffnet sich der Startbildschirm und es kann losgehen.

 

 

Unterschiede zwischen iOS und Android

Die Charakteristiken der verschiedenen Möglichkeiten, welche die Entwickler bei Android und iOS jeweils haben, spiegeln sich auch im Funktionsumfang der Anwendungen von F-Secure wieder.  So besteht die F-Secure SAFE App für Android aus Virenscanner und zahlreichen anderen Funktionen, während sich die App für iOS nur aus einem Browser und einer Kindersicherung zusammensetzt. Ein Virenscanner ist demnach nicht eingebaut und anscheinend auch gar nicht notwendig. Dies liegt daran, dass Apple offiziell die Installation von Anwendungen nur durch den hauseigenen App Store gestattet.

F-Secure selbst sagt in einem Interview mit TechnikSurfer, dass iOS eines der sichersten Betriebssysteme sei – sofern es „das“ sicherste System überhaupt gibt. Abseits dieses Kanals ist das Hinzufügen durch den Nutzer nicht vorgesehen. Auf Geräten mit Jailbreak kann die App SAFE demnach nicht schützen.

 

 

Verlangsamung bei Android

Anders sieht es bei Android aus. Hier lässt sich in den Sicherheitseinstellungen schnell die Installation von Apps abseits vom Google PlayStore aktivieren, sodass jede Anwendung – auch Schadprogramme – auf das Smartphone gelangen können. Hierin liegt auch der größte Unterschied in der Funktionsweise der F-Secure SAFE App für Android im Vergleich zu jener für iOS. F-Secure klinkt sich, wie ein Virenscanner auf dem Computer, in laufende Prozesse ein und überwacht jene. Dies führt dazu, dass beispielsweise beim Installieren einer App von fremder Quelle die zu installierende APK-Datei gescannt wird.

Dadurch kommt man zwar zu mehr Sicherheit, allerdings führt diese andauernde Aktivität der App zur Verlangsamung des Android Geräts. Insbesondere ältere Smartphones dürften aufgrund dieses Umstandes deutlich langsamer agieren. Auf unserem Samsung Galaxy S5 mini war dieser Nachteil zwar spürbar, allerdings hielt sich der Effekt in Grenzen. Beim Verwenden von Virenscannern muss vor allem bei Android eben erwägt werden, was wichtiger ist: ein sicheres System dank F-Secure SAFE oder ein flinkes Smartphone.

 

Weitere Funktionen

Neben dem Virenscanner sind außerdem Ortungsfunktion  für verlorene Smartphones, ein abgeschotteter Browser für Online Banking oder ähnliches, eine Datenschutzapplikation, eine Kindersicherung und eine Anrufsperre eingebaut. Jene sind nette Beigaben, welche allerdings teilweise oftmals direkt vom Hersteller angeboten werden oder durch entsprechende Banking-Apps noch besser abgedeckt sind.

 

Funktionen der iOS-App

Relativ nutzlos erscheint die App für iOS. Dies liegt nicht nur an dem geringen Funktionumfang, sondern auch daran, dass die integrierten Funktionen kaum einen Mehrwert zu den Möglichkeiten bieten, welche das iPad ohnehin liefert. So ist etwa die Einstellungen der  Funktion “Sicheres Surfen” auch in den Browsern Safari und Chrome zu finden. Als zweites Beispiel ist die Kindersicherung zu nennen, die noch weniger Einstellungsmöglichkeiten als das Pendant von Apple bietet und damit kaum von Nutzen ist.

 

 

Fazit

Prinzipiell ist der Einsatz einer Sicherheitssoftware immer eine gute Idee. Gerade in der heutigen Zeit ist das Schützen der eigenen Daten vor Hackern und Trojanern Pflicht. Da jene Gefahren auch auf mobilen Endgeräten angekommen sind, macht der Einsatz auf einem Smartphone genauso Sinn. Um die Software zu nutzen, ist ein Abonnement von knapp 60 Euro notwendig. Für diesen Preis bietet F-Secure Safe ein Jahr lang Zugriff für drei Geräte.

Wie unsere Gegenüberstellung jedoch zeigt, ist die Verwendung einer solchen Software nur auf einem Android Smartphone sinnvoll, da iOS viele Maßnahmen zur Sicherheit eingebaut hat. Abschließend lässt sich sagen, dass die Installation von F-Secure SAFE sicherlich Sinn ergibt, sofern  die Version für den PC gekauft wurde oder ein Kauf ansteht. Alleine für die Verwendung auf mobilen Geräten ist ein Abonnement für 59,90 Euro definitiv zu teuer – zumal der Nutzen für iOS Geräte zu bezweifeln ist. Ebenso existieren für Android andere, eventuell auch kostengünstigere Lösungen.

Layout & Design
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Kompatibilität
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Funktionen
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Bedienbarkeit
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Preis
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Preis-Leistung
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Zusammenfassung

Die App SAFE von F-Secure ist leicht zu bedienen und bietet in der Version für Android einige sinnvolle Funktionen. Anders sieht es bei der iOS Version aus. Hier wurde die App aufgrund der Vorgaben seitens Apple kastriert. Während sich das Abo für iOS nicht unbedingt lohnt, kann der Einsatz unter Android für manche Nutzer sinnvoll sein. Allerdings gibt es auch hier günstigere Alternativen.

3.71

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Daniel Profit

Daniel Profit

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