Seit dem NSA-Skandal vergangenen Jahres wird es für viele Computer- und Internetanwender immer wichtiger, ihre Daten anonym zu sichern. Diese Erfahrung hat auch das deutsche Unternehmen DIG:ED gemacht und eröffnete im Dezember 2013 einen Service mit dem Namen anonymcloud, eine anonyme „Speicherwolke“ mit einer Kapazität von insgesamt fünf Terabyte für jeden Nutzer. Fünf Terabyte entspricht ungefähr einer Datenmenge von 5.000 GB, dies wiederum wären umgerechnet ca. 5.000.000 Bilder, wenn ein Bild eine Größe von einem Megabyte hätte. Aber wie funktioniert eigentlich die anonyme Wolke, welche Funktionen hat diese und bleibt man wirklich ohne Identität? Dies erfährst du in diesem Artikel.
Die Funktionen der anonymcloud und was sie bietet
Bezahlung und Nutzerzugang
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, seine Cloud zu bezahlen. Bei allen drei Varianten verspricht das Unternehmen, keinerlei persönlicher Daten zu speichern.
1. Variante: bei der ersten Variante bezahlt man seinen Zugang ganz traditionell per Überweisung. Als Verwendungszweck gibt man seinen neunstelligen Code an, damit das Team feststellen kann, zu welchem Zugang der Zahlungseingang gehört. Laut dem Unternehmen werden alle anderen Daten (wie der Name, Kontonummer etc.) nicht gespeichert.
2. Variante: dies ist wahrscheinlich die sicherste Variante, wenn man wirklich zu 100 % anonym bleiben möchte. Hier schickt man das Geld einfach per Post an das Unternehmen und legt dem Geld den neunstelligen Code bei, damit das Team feststellen kann, zu welchem Zugang der Zahlungseingang gehört. Gibt man einen Absender an, so wird dieser laut dem Unternehmen nicht beachtet.
3. Variante: dieser Zahlungsservice ist, glaube ich, in der heutigen Internetwelt kaum noch wegzudenken. Man bezahlt bei der dritten Variante mit -na, mit was denn?- na mit PayPal. Auch hier gibt man als Verwendungszweck wieder den neunstelligen Code an, welchen man von dem Unternehmen bekommt, damit das Team feststellen kann, zu welchem Zugang der Zahlungseingang gehört. Laut dem Unternehmen werden auch hier alle anderen Daten (wie E-Mail Adresse) nicht gespeichert.
Wird der Zugang neu erstellt, so hat der Nutzer 14 Tage Zeit, zu bezahlen, ansonsten werden der Zugang und die zugehörigen Daten gelöscht. Dies kann nicht rückgängig gemacht werden, hier gilt auch nicht die 30-Tage-Wiederherstellungsmöglichkeit. Ist man bereits Nutzer und verlängert sein Abonnement nach einem Jahr, so hat man die Möglichkeit innerhalb zehn Tage vor Ablauf wieder zu bezahlen. Geht kein Geld ein, so wird auch hier der Zugang fristlos gelöscht, ebenfalls nicht rückgängig machbar. Auf der anderen Seite ist dies gut, da man keine Kündigungsfrist hat und auch nicht kündigen muss. Der Zugang läuft einfach aus, sofern keine neue Zahlung eingeht.
Einen Nachteil hat es allerdings, dass keine E-Mail Adresse und Daten angegeben werden können. Das Unternehmen kann keine Zugangsdaten wiederherstellen, wenn man diese verloren hat. Also verliert man seine Zugangsdaten, so kommt man nicht mehr in seine Cloud und im schlimmsten Falle sind dann womöglich (wichtige) Dateien weg.
Der Dienst von DIG:ED ist eine grandiose Sache. Man kann seine Daten völlig anonym und verschlüsselt nach dem deutschen Datenschutzrecht sichern und synchronisieren. Und dies für knapp 30 Euro im Jahr und dann dazu noch ganze fünf Terabyte. Dies ist einfach unschlagbar, da bei vielen Anbietern ein viel kleineres Paket für den selben Preis geboten wird und dazu ist der Inhaber der Daten nicht einmal anonym (bei anderen Anbietern). Ich denke, der Dienst ist einfach sehr zu empfehlen, wobei ich mir dies nicht bestellen werde, da ich bereits einen sehr großen Webspace habe, auf welchem ich meine Daten sichern kann. Aber für alle anderen Surfer im Netz ist das Angebot wie gesagt nur zu empfehlen und wirklich top! Manchen Nutzern könnte es aber fehlen, dass die Dateien nicht mit anderen Nutzern geteilt werden können.-Hier geht’s zu der Website der anonymcloud-
Was hältst du von der Cloud und hast du bereits Erfahrungen mit dieser gemacht? Ich freue mich auf eure Antworten, gerne kannst du auch einen Erfahrungsbericht (als Artikel) hier auf dem TechnikSurfer veröffentlichen!