Nachdem die Europäische Kommission eine kartellrechtliche Untersuchung gegen Google eingeleitet hat, muss sich der amerikanische Konzern nun auch den Fair Trade Kommissionen aus Russland und Südkorea stellen. Alle ermitteln aus demselben Grund: die vorinstallieren Apps in Android würden die Freiheit von Entwicklern stark einschränken. Während die Südkoreaner ihre Untersuchungen erst beginnen, hat Russland das Tochternehmen von Alphabet bereits zu einer Strafzahlung verdonnert.
Südkorea hat eine kartellrechtliche Untersuchung gegen Google eingeleitet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am heutigen Freitag. Demnach habe die Korean Fair Trade Commission, kurz KFTC, bereits im Juli Büroräume von Google in Seoul durchsucht. Erstaunlicherweise hat die KFTC dies sogar bestätigt, was für die Kommission äußerst unüblich ist. Die Kommission wirft dem Konzern vor, wettbewerbswidrig zu handeln. Hersteller von Smartphones und Tablets würden dazu gezwungen, sämtliche Apps von Google auf ihren Geräten vorzuinstallieren, wenn diese Android als Betriebssystem nutzen wollen. Auch die Europäische Kommission ermittelt aus dem gleichen Grund gegen den Amerikaner. Wir haben berichtet.
Bereits gestern wurde bekannt, dass Google in Russland Strafzahlungen leisten sollen. Auch hier hat Russland gegen den Konzern wegen einem unfairen Wettbewerb ermittelt, wieder einmal ging es um die vorinstallierten Apps unter Android. Drittanbieter hätten nämlich keine Chance, ihre eigenen Angebote durchzusetzen. In Russland kommt der Vorwurf hinzu, dass Google seine eigene Suchmaschine zu prominent anbieten würde. Während in Russland der Suchmaschinenbetreiber Yandex die Untersuchung ausgelöst hat, ist unklar, warum Südkorea plötzlich gegen das Unternehmen ermittelt. In Russland muss der Amerikaner nun eine Strafzahlung in Höhe von rund sechs Millionen Euro leisten, da der Konzern sein Monopol ausgenutzt habe.
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