Google hat Android 9. freigegeben. Die neue Hauptversion trägt den Titel Pie und läuft zunächst nur auf Pixel-Smartphones. Fokus sind erneut KI-basierte Funktionen.
Gestern Abend hat Google die nächste Hauptversion seines Betriebssystems für Smartphones vorgestellt. Android 9.0 Pie war bereits länger als Beta verfügbar gewesen.
Zu Beginn werden allerdings nur wenige Smartphones das Update ohne Umwege einspielen können: Dies sind zunächst nur die Pixel-Modelle Pixel, Pixel XL, Pixel 2, Pixel 2XL, die direkt von Google vertrieben werden.
Google ist seit Jahren bemüht, die fatale Fragmentierung unter Android in den Griff zu bekommen, bislang jedoch nur mit mäßigem Erfolg.
KI soll Alltagsaufgaben erleichtern
Bereits vor geraumer Zeit war Google voll auf den KI-Zug aufgesprungen und versucht, durch KI-inspirierte Funktionen beim Anwender zu punkten.
Diese sollen davon profitieren, dass ihnen das Smartphone viele Aufgaben im täglichen Leben abnimmt oder leichter macht.
Unter Android 9.0 Pie sollen Funktionen wie Adaptive Battery und Adaptive Brightness sollen das Nutzerverhalten ergründen und die Batterienutzung durch die Lieblings-Apps des Nutzers sowie die Displayhelligkeit seinen Vorlieben entsprechend steuern.
App-Actions sollen dem Nutzer kontextbasiert bestimmte Handlungen vorschlagen, etwa die Navigation zur Arbeit oder eine fortgesetzte Hörbuchwiedergabe in der U-Bahn.
Einige Funktionen hat Google sich offenkundig von Apples iOS abgeguckt. So wird unter dem Stichwort „Digitales Wohlbefinden“ ein Feature ähnlich der Bildschirmzeit ab iOS 12 eingeführt. Nutzern wird dort ihr App-Nutzungsverhalten statistisch angezeigt und einzelnen Apps können maximale Nutzungszeiten zugeordnet werden. Sind diese abgelaufen, wird das App-Icon grau.
Auch Wind down ist an Night Shift unter iOS angelehnt. Es aktiviert eine blaugefilterte Displayeinstellung und Bitte nicht stören-Funktionen.
Die standardmäßige Verwendung des Fingerabdruck-Abfrage-Dialogs von Android und HTPPS in Apps runden Android 9.0 ab.
Das Update soll noch vor Jahresende auch an weitere Geräte verteilt werden, welche Smartphones das Update erhalten werden, steht allerdings dahin.