Nach den jüngsten Terroranschlägen in Frankreich und San Bernardino verschärft Amerika mal wieder die Einreisebestimmungen. Reisende sollen einem neuen Antrag zufolge künftig auch ihre sozialen Profile angeben, um in die USA einreisen zu dürfen. Zwar ist die Angabe stets freiwillig, allerdings könnten sich viele ESTA-Antragsteller verpflichtet fühlen, die Information anzugeben.
Das Department of Homeland Security der USA hat einen offiziellen Antrag gestellt, künftig auch soziale Aktivitäten abfragen zu wollen. Das geht aus dem Federal Register hervor. Laut dem Antrag sollen Amerika-Reisende künftig im ESTA-Formular nach ihren sozialen Profilen gefragt werden. Laut dem Department of Homeland Security würde dies den Ermittlern helfen, unter anderem Terroranschläge oder „schädliche Aktionen“ verhindern zu können. Bei dem Anschlag in San Bernardino im vergangenen Jahr gab es im Internet tatsächlich eine Ankündigung.
In dem Antrag geht das Department of Homeland Security davon aus, dass im Jahr rund 32 Millionen Reisende betroffen sein könnten. Außerdem entstehen für die Bearbeitung jährlich weitere 312 Millionen US-Dollar. Sollte innerhalb der nächsten 60 Tage kein Widerspruch eingelegt werden, darf die Abfrage nach den sozialen Profilen gestartet werden. Unter anderem soll die Frage in das ESTA-Formular integriert werden. Allerdings ist die Angabe nicht verpflichtend. Trotzdem werden sich vermutlich viele Antragsteller verpflichtet fühlen, ihr Facebook oder Twitter Profil anzugeben. Schließlich könnten amerikanische Ermittler ansonsten skeptisch werden und bei der Einreise etwas genauer hinschauen.
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