Nach längeren Uneinigkeiten hat der Onlineversandhändler Amazon nun die Erlaubnis erhalten, in den USA Testflüge mit Drohnen durchzuführen. Dahinter steckt das neue Liefermodell Prime Air. Jedoch erhält der amerikanische Konzern einige Auflagen, um die Testflüge überhaupt durchführen zu können.
Bereits 2013 präsentierte der Versandhändler Prime Air. Pakete sollen dadurch innerhalb von 30 Minuten nach Bestellung bei dem Kunden eintreffen. Die Versandmethode: per Flug. Mithilfe von speziell angefertigten Drohnen sollen die Pakete versendet werden. Nun hat Amazon die Genehmigung für die Testflüge von der Luftfahrtbehörde FAA erhalten. Zuvor konnten die Flüge lediglich in Laboren oder auf Testgeländen stattfinden. Die FAA gibt allerdings einige strenge Auflagen mit, damit die Drohnen überhaupt erst starten dürfen.
Die Testflüge, welche ausschließlich in dem amerikanischen Bundesstaat Washington ausgeübt werden dürfen, dürfen nur bei Tageslicht stattfinden. Die maximale Flughöhe beträgt dabei 122 Meter. Außerdem muss einmal im Monat ein Bericht erstellt werden, welcher der Luftfahrtbehörde die Anzahl der Flüge sowie aufgetretene Probleme mitteilt. Das bislang größte Problem stellt die Anforderung dar, dass ständig Sichtkontakt zu dem Piloten vorhanden sein muss. Zudem muss dieser Pilot zwangsweise über eine Fluglizenz verfügen.
Bereits im Dezember wurde diese Sondergenehmigung abgelehnt, woraufhin Amazon Beschwerde in Amerika einreichte. Zudem drohte das Unternehmen, die Forschung mit Drohnenflügen und die Entwicklung der Drohnen in ein anderes Land zur verlegen, sollte Amazon keine Genehmigung erhalten. Diese Beschwerde scheint gewirkt zu haben, da die FAA nun doch eine Sondergenehmigung für die Tests erteilt hat. In Großbritannien führte der Onlinehändler anscheinend bereits Tests durch. Der zentrale Sitz für die Entwicklung und die Testflüge soll jetzt aber weiterhin die USA bleiben.
Quelle Titelbild: Amazon