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Wird Amazon zum Provider? Eine Prognose

Wie die WirtschaftsWoche berichtet will der Online-Riese Amazon ins Mobilfunkgeschäft einsteigen. Anders als 2014 soll dies anscheinend nicht mittels eigenem Smartphone, sondern durch die Positionierung als Mobilfunkanbieter geschehen. Wir wagen eine Prognose, was Amazon als Provider beinhalten könnte.

Viel ist über ein solches Angebot noch nicht bekannt. Laut Zeitungsbericht der WirtschaftsWoche soll es aber schon Gespräche mit Netzbetreibern über die Anmietung von Netzkapazitäten gegeben haben. Über Tarife und Konditionen des Angebots ist ebenfalls noch nichts nach außen gelangt. Jedenfalls möchte der Händler ein Angebot mit eigenen SIM-Karten aufziehen und Netze anderer Provider nutzen, ähnlich wie es beispielsweise 1und1 macht.

 

Kombination mit Amazon Prime denkbar

Dennoch dürfte die schiere Größe von dem Onlineshop Einfluss auf Verhandlungen mit den Netzbetreibern haben. Alleine 17 Millionen Kunden nutzen auch gleichzeitig den Service Prime, der Kunden Vorteile wie etwa kostenloses Streaming oder kostenlosen Versand bringt. Gut denkbar wäre es, dass der Onlinehändler ein eigenes Mobilfunkangebot mit seinem Service Prime kombiniert.

 

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Kommt mit dem Amazon Angebot die Öffnung der LTE-Netze?

Fraglich bleibt auch die Frage nach dem Netzstandard. Mit einem stetigen Ausbau der LTE-Infrastruktur wäre ein reines Angebot mit UMTS-Funk wohl kaum zumutbar. Hier wäre nach derzeitigem Stand nur Telefónica ein geeigneter Parter, da die Netzbetreiber Vodafone und die Deutsche Telekom seit Jahren Drittanbietern die Verwendung ihrer LTE-Netze verweigern. Da das LTE-Netz von Telefónica in der Vergangenheit bereits Überlastungserscheinungen gezeigt hat, wäre eine Nutzung der LTE-Netze der Telekom und Vodafone ein durchaus erstrebenswertes Verhandlungsziel.

 

Doch wieder ein Fire Phone?

Zusätzlich wäre es denkbar, dass Amazon zusätzlich zu eigenen Tarifen auch wieder eigene Hardware auf den Markt bringt. So hat der Versandhändler zwar eine Reihe von Tablets im Verkauf, allerdings besitzt keines davon einen Simkartenschacht. Tablets mit Mobilfunkanbindung oder gar ein Smartphone mit dem eigenen Label könnten das bestehende Geräteportfolio sinnvoll ergänzen. Eine solche Entscheidung dürfte aber aufgrund der Erfahrungen mit dem Fire Smartphone im Jahr 2014 sorgfältig vom Management abgewogen werden.

Quelle Bild: Jonathan Weiss / Bigstockphoto

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Daniel Profit

Daniel Profit

Editor


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