Forscher entsperren Samsung Galaxy S6 mit ausgedrucktem Fingerabdruck
Eigentlich werben Smartphone-Hersteller immer damit, wie sicher ihre Fingerabdrucksensoren seien. Doch nun ist es US-Forschern gelungen, den Sensor des Samsung Galaxy S6 auszutricksen. Ein ausgedruckter Fingerabdruck hat ausgereicht, das ehemalige Flaggschiff zu entsperren. Die geringen Sicherheitsrichtlinien von Samsung haben dabei sogar noch geholfen.
Wissenschaftlern der Michigan State University ist es gelungen, ein Samsung Galaxy S6 mit einfachem Fotopapier zu entsperren. Die amerikanische Polizei hat die Forscher beauftragt, ihnen beim Entsperren des Smartphones zu helfen. Das Gerät stammte von einem Mordopfer, weshalb auf dem Smartphone wichtige Informationen für die Ermittlung vermutet wurden. Allerdings war die Leiche bereits so stark verwest, dass die originalen Abdrucke nicht mehr hilfreich waren. Daraufhin wollten die Forscher ein kostspieliges Verfahren vornehmen: die Polizei hatte die Fingerabdrücke von dem Mordopfer digital gespeichert. Diese sollten in 3D nachgebildet und mit einem 3D Drucker ausgedruckt werden.
Doch soweit mussten die Forscher gar nicht gehen. Letzen Endes hat Fotopapier und ein 150 Euro teurer Tintenstrahldrucker von Brother ausgereicht. Der Fingerabdruck wurde lediglich auf das Fotopapier gedruckt. Damit der Fingerabdrucksensor jedoch reagiert, wurde eine spezielle Tinte verwendet. Die meisten Smartphones entsperren das Gerät nämlich nur dann, wenn die Fingerabdrucklinien Strom leiten können. Das wurde mit dieser Spezialtinte erreicht, sodass das Samsung Galaxy S6 ziemlich simpel entsperrt werden konnten.
Die Forscher haben allerdings auch von den niedrigen Sicherheitsrichtlinien von Samsung profitiert. Im Gegensatz zu einem iPhone ist bei mehreren Fehlversuchen kein Sicherheitscode notwendig. Außerdem wird der Fingerabdrucksensor des iPhones nach 48 Stunden Inaktivität automatisch deaktiviert. Auch das ist bei dem Samsung Galaxy S6 nicht der Fall, weshalb verschiedene Tinten und Methoden ausprobiert werden konnten, ohne sich voll komplett auszusperren. Ob die Informationen bei der Ermittlung weiterhelfen konnten ist übrigens nicht bekannt.
Quelle Bild: Ivan Garcia / Shutterstock.com
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