Allgemein
In der heutigen, digitalen Welt, ist es nicht möglich, sich ohne Zugangsdaten im Internet aufzuhalten, denn Zugangsdaten sind immer von Nöten, egal, ob auf sozialen Netzwerken, oder beim Online Shopping. Bei je mehr verschiedenen Internetseiten du registriert bist, umso mehr Passwörter benötigst du, um dich im Internet sicher aufzuhalten. Dabei ist es meistens recht schwer einen Überblick und einen klaren Durchblick zu bewahren. Ein Passwortmanager ist einfach sehr nützlich.
Im Oktober vergangenen Jahres hat das Softwareunternehmen AgileBits eine neue Version des beliebtesten Passwortmanagers veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um die vierte Version von 1Password, also 1Password 4. Neben vielen verschiedenen Neuerungen war das Design im Mittelpunkt – nun komplett an die neuste OS X Version, an OS X Mavericks, angepasst. Erst vor kurzem erschien ein weiteres, großes Update auf die Version 4.5. Mit 1Password kannst du –wie der Name bereits verrät- Passwörter speichern, allerdings noch viel mehr. Unter anderem finden hier auch sichere Notizen, Kredit- & Bankkarten, aber auch Lizenzen einen sicheren Platz. Die App für Apples Macintosh ist mit einer 256-bit Verschlüsselung verschlüsselt, so dass die Daten in einem sehr sicheren Ort aufbewahrt werden. Um den „Safe“ zu öffnen, ist nur ein einziges Hauptkennwort nötigt, welches im Anschluss ohne eine weitere Eingabe den Zugang zu dem Browser Add-On, zu 1Password und zu 1Password mini ermöglicht. In den Einstellungen lässt sich eine Zeit einstellen, nach wie vielen Minuten 1Password wieder geschlossen werden soll, wenn keine Interaktion stattfindet. Selbstverständlich lässt sich diese Option zusätzlich komplett deaktivieren.
Zudem bietet die Application einen Passwortgenerator, welcher ein sicheres Passwort mit bis zu 30 Zeichen kreiert. Hierbei lassen sich Regeln für die Passworterstellung ganz einfach und schnell ändern. Es kann zum Beispiel eingestellt werden, wie viele Sonderzeichen vorhanden sein müssen, oder ob eine Zeichenwiederholung erlaubt ist. Wird der Passwortgenerator für ein Passwort genutzt, wird auf alle Fälle 1Password zum Betreten des Zuganges benötigt, da sich das Passwort beim besten Willen nicht merkbar ist, was auf der anderen Seite schließlich Sinn und Zweck des Generators ist.
Plattformunabhängig
1Password von AgileBits ist ein nahezu plattformunabhängiges Programm, denn die App ist verfügbar für iOS, OS X, Android, sowie für Windows. In dem heutigen Artikel geht es um die App für OS X. Damit du die ganzen Passwörter und Zugangsdaten nicht von Hand übertragen musst, werden die Daten ganz einfach und schnell synchronisiert. Dazu gibt es drei Möglichkeiten. Bist du im Besitz von Apple-Geräten, so ist die einfachste und schnellste Variante die iCloud-Synchronisation, wie du sie eben von Apple kennst ;). Die Synchronisation zwischen zwei verschiedenen Plattformen ist ebenfalls überhaupt kein Problem, denn die App bietet auch eine direkte Synchronisation über W-Lan, bei welcher du nur einen Sicherheitsschlüssel in beiden Apps eingeben musst und schon werden die Zugangsdaten übertragen. Des weiteren bietet AgileBits natürlich auch eine Synchronisation via Dropbox an. Wie dies genau funktioniert, habe ich allerdings nicht getestet.
Wie du also siehst, gibt es eine menge an Möglichkeiten, alle Geräte auf dem gleichen Stand zu halten. Bei der Synchronisation ist nur leider Internet Pflicht, worüber ein Datenklau höchstwahrscheinlich nicht zu 100% auszuschließen ist, denn 100% sicher ist Nichts, alles hat eine Sicherheitslücke.
1Password im Browser
Browser Add-Ons ermöglichen eine schnelle und zeitsparende Internetnutzung. Mit den Browser Add-ons sind Passwörter und die zugehörigen Benuternamen in Sekundenschnelle eingetragen. Das Add-On zeigt immer gleich die passenden Zugangsdaten der Website an, vorausgesetzt, die Daten sind bereits in 1Password eingespeichert. Möchtest du eine Website mit zugehörigen Daten öffnen, kannst du auch direkt in dem Add-On via Mausklick die Website aufrufen und die Zugangsdaten werden sofort und ohne Umwege eingetragen. Dies spart Zeit und Ärger, denn es ist nie wieder ein Klick auf „Passwort vergessen“ notwendig.
1Password mini
Damit das Hauptprogramm nicht immer geöffnet sein muss, ist es möglich, 1Password mini zu aktivieren. Dies wird dann in der oberen, rechten Menübar angezeigt, worüber viele verschiedene, aber durchaus nützliche Funktionen abrufbereit sind. Unter anderen arbeitet 1Password mini mit weiteren Apps von verschiedenen Drittanbietern. Zudem lassen sich Zugangsdaten direkt aufrufen und du bist nur einen Sekundenbruchteil davon entfernt, die Website mit den bereits eingeratenen Zugangsdaten aufzurufen, denn du musst nur noch auf die Website klicken. Selbstverständlich ist es möglich, die Passwörter auch direkt in 1Password mini zu ändern oder zu löschen. Möchtest du ein Passwort kopieren, so ist dies ebenfalls möglich. Je nach deiner Einstellung wird das Passwort nach ca. 30 Sekunden wieder aus dem Zwischenspeicher gelöscht, wodurch keine Dritten an das Passwort gelangen können.
Weitere Funktionen
Dies sind natürlich nicht die einzigsten Funktionen, die 1Password von AgileBits zu bieten hat. Es lassen sich mehrere Tresore anlegen, welche auch mit anderen Personen geteilt werden können, zum Beispiel mit der Familie oder Teampartnern. So lassen sich gemeinsame Passwörter miteinander austauschen, ändern etc. Neben der Funktion, dass Tresore geteilt werden können, ist es auch möglich, einzelne Zugangsdaten zu teilen. Diese Funktion ist bei iOS, sowie bei OS X ja bereits durchaus bekannt, wenn beispielsweise Bilder geteilt werden sollen.
Eine Suchfunktion muss bei 1Password selbstverständlich nicht gesucht werden. Die Suchfunktion erlaubt die Suche von Benutzernamen, Kartennummern, Websiten, … Mit der Suche lässt sich alles finden, außer Passwörter. Dies wäre dann eher eine Sicherheitslücke, wenn dies möglich wäre. 1Password ermöglicht sichere, unmerkbare Passwörter zu verwenden, da Passwörter nicht mehr im Kopf bleiben müssen. Ich zum Beispiel kenne jetzt nur noch die wichtigsten Passwörter auswendig, für alle anderen benötige ich immer 1Password.
Wie bereits oben erwähnt sich die Zugangsdaten in der App verschlüsselt über eine 256-bit Verschlüsselung. Diese kennst du sicherlich aus dem Internet, da die meisten Websiten, welche ein SSL-Zertifikat nutzen, ebenfalls mit einer solchen Verschlüsselung verschlüsselt sind. Für wichtige Zugangsdaten verfügt die App einen extra Ordner, auch genannt Favoriten.
Ein weiteres, durchaus nützliches Feature ist die Überprüfung und Überwachung von Passwörtern. Dort kannst du dir anzeigen lassen, ob ein Passwort geändert werden sollte, oder nicht. Hierbei wird durch das Alter der Kennwörter unterschieden, aber auch die Stärke des Passworts wird überprüft. Ist ein Passwort zu schwach oder zu alt, so wird dir dies vom Wachtower mitgeteilt, sofern du dies möchtest. In dem letzten Update wurde eine Liste in die App aufgenommen, welche alle von Heartbleed betroffene Websiten anzeigt. Diese werden im Übrigen ebenfalls im Wachtower angezeigt, wenn du dein Passwort dort noch ändern musst, was durchaus empfehlenswert ist.
Preis
Die App für OS X kostet in der Single Version 49,99 $ und im Family Pack (fünf Lizenzen) 69,99 $.
Erhältlich ist die App direkt im Mac App Store* oder direkt bei AgileBits.
Fazit
1Password für OS X, aber auch für alle anderen Geräte, ist durchaus empfehlenswert, wenn es nicht schon fast ein Must-have ist. Neben dem doch recht hohen Preis bietet die App allerdings doch eine sehr große Auswahl an Funktionen. Durch diesen Artikel habe ich neue Funktionen kennen gelernt, von denen ich nicht einmal wusste, dass diese existieren. Ich könnte mir die App nicht mehr wegdenken, denn ohne die App müsste ich erstmals fast überall auf den „Passwort vergessen“-Link klicken. Auf der andren Seite muss auch betrachtet werden, was los wäre, wenn plötzlich durch ein Missgeschick alle Daten verloren gehen würden. Dann bliebe auch ebenfalls hier nur die Möglichkeit, die „Passwort vergessen“ Funktion zu nutzen. Des weiteren weiss ich im Allgemeinen dann doch nicht, wie sicher eine solche Passwort-App ist. Übermittelt die App heimlich die ganzen Daten an den Hersteller? Dies ist ein Grund, weshalb ich auf alle Fälle abrate, irgendeinen Passwortmanager zu verwenden. Bei einem so großen Unternehmen wie bei AgileBits muss man sich aber glaube ich keine Gedanken machen, gerade weil sehr viele diese App ohne unvorhersehbare Vorkommen nutzen. Trotz des hohen Preises ist die Preis-Leistung hier wirklich in Ordnung, weshalb die App von mir eine klare Kaufempfehlung bekommt*, alleine weil sie vielleicht das Internet durch verschiedenste Passwörter sicherer macht.
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