Chipgate: Apple bezieht Stellung aufgrund unterschiedlichen Prozessoren im iPhone 6s
Reibungslos scheint der Verkauf der iPhone 6s – Generation nicht zu verlaufen. Nach Problemen mit Hitze und dem Gyroskop folgen angebliche Akkuprobleme. Schuld daran soll nun Samsung sein. Ja, richtig gelesen. Die A9-Prozessoren, welche von Samsung produziert und geliefert werden, sollen für eine schlechtere Akkulaufzeit sorgen. Erstmals hat Apple dazu Stellung bezogen.
In den Modellen des iPhone 6s sind unterschiedliche Prozessoren zu finden. Bei beiden handelt es sich um den A9-Chip, welcher lediglich für Apple gebaut wird. Zwar haben die unterschiedlichen Prozessoren dieselben Leistungen und Spezifikationen, jedoch kommen diese von zwei unterschiedlichen Herstellern. Der eine kommt von Samsung, der andere von dem Hersteller TSMC. An sich kein Problem – wenn da nicht die Akkulaufzeit und die Presse mit Chipgate wäre. Denn: manche Medien machen ein Theater daraus. Dabei ist dies gar nicht so unüblich. Auch in der Vergangenheit setzte der Kalifornier auf verschiedene Zulieferer. Grund: die Wartezeiten sollen damit verkürzt werden.
In diversen Foren diskutieren iPhone 6s (Plus) Besitzer nun drüber, dass die Akkulaufzeit mit verbautem A9-Prozessor von Samsung geringer sei. Die Rede ist von Unterschieden zwischen 50 Minuten und zwei Stunden. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass es sich hierbei nicht um faire Vergleiche handelt. Denn die Akkulaufzeit hängt von den Hintergrundaktivitäten, der Umgebungstemperatur als auch von der Signalstärke und mehr ab. Trotzdem unterscheiden sich die Werte in manchen Fällen enorm.
Apple hat sich nun genötigt gefühlt, Stellung zu nehmen. Gegenüber unseren Kollegen von TechCrunch äußerte sich der Konzern bezüglich der Akkuprobleme beim Chipskandal. In eigenen Tests hat sich tatsächlich bestätigt, dass die Akkulaufzeiten unterschiedlich sind. Diese weichen allerdings nur zwei bis drei Prozent ab. Ein durchaus akzeptabler Wert. Dieser Wert liegt sicherlich auch dann vor, wenn derselbe Prozessor verbaut ist. Die Akkuleistung ist eben nicht 1:1 dieselbe. Apple äußert sich wie folgt:
„With the Apple-designed A9 chip in your iPhone 6s or iPhone 6s Plus, you are getting the most advanced smartphone chip in the world. Every chip we ship meets Apple’s highest standards for providing incredible performance and deliver great battery life, regardless of iPhone 6s capacity, color, or model.
Certain manufactured lab tests which run the processors with a continuous heavy workload until the battery depletes are not representative of real-world usage, since they spend an unrealistic amount of time at the highest CPU performance state. It’s a misleading way to measure real-world battery life. Our testing and customer data show the actual battery life of the iPhone 6s and iPhone 6s Plus, even taking into account variable component differences, vary within just 2-3% of each other.“ (Quelle: TechCrunch)
Quelle Bild: A. Aleksandravicius / Shutterstock.com
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[…] Heute vor zehn Tagen bezog Apple Stellung und stritt Chipgate von sich. Hintergrund: bei der neuen iPhone 6s Generation werden Prozessoren von zwei unterschiedlichen Herstellern geliefert. Dies soll laut Netzgemeinde zu starken Unterschieden bei der Akkulaufzeit führen. Eine ausführlichere Erklärung inklusive Apples Meinung dazu findet ihr auf dem TechnikSurfer. Nun bestätigt die unabhängige amerikanische Website ConsumerReports, dass die Prozessoren zu keinerlei Unterschiede führen. Die unterschiedlichen Akkulaufzeiten waren also nur eine Illusion. Die Website hat die Geräte einem mehrwöchigen Test unterzogen und den Test vor allem unter gleichen Bedingungen durchgeführt. Eigene Meinung am Rande: Was mich persönlich verwundert: beim Bekanntwerden von Chipgate startete zeitgleich der große Medientrubel. Doch wie sieht es nun aus, wo der Skandal so gut wie abgewägt ist? Kaum einer berichtet darüber. […]